Die knappe 2:3-Auswärtsniederlage des FC Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach hat offenbart, wo der Serienmeister der letzten Jahre schwächelt. Die Probleme in der Rechtsverteidigung müssen gelöst werden, und schon werden Stimmen nach einem zweiten Joshua Kimmich laut.

Der 25-Jährige zieht nach dem Abgang von Thiago die Fäden im Mittelfeld der Bayern. Er strukturiert, nach hinten und nach vorne schauend, die Münchner Fußballphilosophie. Weil es hinten und da besonders rechts letzthin öfters brennt, werden Kimmichs Fähigkeiten auf der rechten Seite der Viererkette vermisst. Klar ist nur, dass seine fußballerischen Qualitäten auch auf der Sechs gut zur Geltung kommen. Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge streut dem Kicker Rosen. Zuerst ist man glücklich, dass er für den Verein die Fußballstollen schnürt, und auf der anderen Seite attestiert man über ein äußerst ausgeprägtes Spielverständnis. Er wird als ausschlaggebender Impuls- und Taktgeber für das Kollektiv angesehen. Dass Kimmich läuferisch in einer eigenen Liga spielt, muss dessen ungeachtet nicht explizit erwähnt werden.

Ferner ist der 25-Jährige mit einer gesunden Portion Ehrgeiz und einem Siegeswillen ausgestattet, das nach der zwischenzeitlichen 2:0-Führung in Mönchengladbach jedoch abhanden gekommen ist. Doch die Konkurrenz vermochte den Ausrutscher von Kimmich und Co. nicht auszunutzen, sodass die Bayern weiterhin vom ersten Platz in der Tabelle grüßen.

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