Schon nach dem Ausscheiden in der Europa League gegen St. Petersburg und dem Derby gegen Beşiktaş, begründete Fenerbahçe-Coach Ersun Yanal, den zu großen Kader als Hauptproblem für die schwankenden Leistungen in dieser Saison. Im Sommer soll der große Umbruch erfolgen.

"Wir müssen schauen, dass wir den Kader bald auf 24 bis 25 Spieler reduzieren. Mit so vielen Spielern wie aktuell, können wir im Training nicht richtig arbeiten", wird Yanal im Anschluss an das 3:3-Unentschieden im Derby gegen Beşiktaş zitiert. Und in der Tat: Mit derzeit 32 Spielern weißt Fenerbahçe den größten Kader der Liga auf. Viele Rotationsmöglichkeiten sind ein denkbarer positiver Aspekt daran, auf Grund dem Ausscheiden aus den Pokalwettbewerben aber nicht mehr nötig. Viel gravierender gestaltet sich die Situation, weil der zu breite Kader zu viele Mitläufer, Aussortierte und Dauersorgenkinder aufweist.

Siebenmal Vertragsende, zwei Verkaufskandidaten und ein Dauerverletzter

Ersun Yanal kündigte nun an, im kommenden Sommertransferfenster ordentlich ausmisten zu wollen. Türkischen Medienberichten zufolge stehen ganze zehn Spieler vor dem Aus am Bosporus. Neustädter, Slimani, Kameni, Benzia, Ismail, Şener und Ayew, deren Verträge Ende Juni alle enden, sollen demnach in den Zukunftsplänen Yanals keine Rolle mehr spielen. Obendrein werde überlegt, den Kontrakt mit dem langzeitverletzten Tolga einvernehmlich zu kündigen. Michael Frey, der erst vergangenen Sommer aus der Schweiz kam, sowie Alper Topuk, der in der laufenden Saison seinen Stammplatz verloren hat, gelten als Verkaufskandidaten.