Auch wenn die aktuelle Saison Fenerbahçes eine klare Steigerung zur verkorksten letzten ist, gibt es noch Luft nach oben. Am heutigen Freitag können die Gelb-Blauen nun vorlegen.

Das überstrapazierte Bild der Achterbahnfahrt mag der aktuellen Spielzeit Fenerbahçes zwar nicht gerecht werden, zu viel Licht kommt aber auch in diesem Jahr noch zu häufig der Schatten. Platz 4 und Schlagdistanz zur Spitze sind zwar in Ordnung, aber die bisherigen drei Niederlagen (gegen Alanyaspor, Antalyaspor und zuletzt gegen Kayserispor) drücken ordentlich aufs Gemüt. In jedem dieser drei Spiele blieben die „Kanarienvögel“ unter ihren Möglichkeiten und keiner weiß so genau warum. Nun folgt heute zuhause im kleinen Stadtderby gegen Kasımpaşa das nächste Spiel gegen einen Gegner aus dem Mittelfeld, der dem Gastgeber das Spiel überlassen wird und gleichzeitig auf Konter lauert. Gerade in Abwesenheit Max Kruses fällt es Fenerbahçe im Moment schwer, das Spiel zu kontrollieren. Zwar haben sie regelmäßig mehr Ballbesitz, aber insbesondere körperliche, aggressive Gegner setzen der Schaltzentrale um Emre Belözoğlu offenkundig zu.

Überraschende Konkurrenz

Eigentlich wäre die Situation luxuriös: man könnte heute vorlegen und zumindest über Nacht von der Tabellenspitze grüßen. Die traditionellen Konkurrenten Beşiktaş und Galatasaray haben in Europa herbe Nackenschläge kassiert und müssen nun gegen äußerst unangenehme Gegner zurück in die Spur finden. Trabzonspor zahlt aktuell der Doppelbelastung und der Verletztenmisere Tribut und kämpft ausgerechnet gegen Überraschungsspitzenreiter Alanyaspor um Punkte. Nicht ausgeschlossen, dass einer oder mehrere der Rivalen patzen. Auf dem Weg zum Titel braucht der Club aus Kadıköy allerdings selbst Siege gegen die Teams aus dem Mittelfeld. Wenn hier noch ein Quäntchen mehr Konstanz erlangt wird, kann es so in diesem Jahr klappen mit dem großen Ziel. Den nächsten Schritt kann man heute machen. Ein Sieg vor eigenem Publikum und es winkt ein entspanntes Wochenende. Bei einer Niederlage würde wohl aber auch bei Fenerbahçe langsam Unruhe Einzug halten.