Durch den 4:0-Auswärtssieg beim Drittligisten Tuzlaspor schafft Galatasaray den Turn-Around und steht trotz der 0:2-Hinspielniederlage in der nächsten Pokalrunde. Spieler wie Trainer war die Erleichterung im Anschluss anzumerken. Doch nach dem Schlusspfiff gab es auch unschöne Szenen.

Taylan Antayalı hielt sein Versprechen. Nach dem desaströßen 0:2 im Hinspiel vor zwei Wochen kündigte der Mittelfeld-Youngster an, man werde im Rückspiel anders auftreten und alles versuchen, um noch eine Runde weiter zu kommen. Im gestrigen Rückspiel war Galatasaray vor allem überlegen, weil sie einerseits den Gegner nicht noch einmal unterschätzten, andernseits weil sie es schafften, die eigene Fehlerquote zu minimieren. "Wir haben heute gezeigt, wie stark Galatasaray spielen kann, wenn wir alle unsere Leistung abrufen", erklärte Kapitän Selçuk İnan. Ähnliche Worte wie der Routinier fand auch sein Trainer Fatih Terim: "Trotz aller Wiedrigkeiten haben wir uns heute auf unsere Stärken besinnt und verdient gewonnen." Besonders für die Torschützen Falcao und Feghouli, die durch ihre Verletzungen eine schwere Zeit durchliefen, freue sich der Löwen-Coach.

Muslera wehrt Tuzlas Anschuldigungen ab

Wenig Grund zur Freude herrschte dabei beim Gegner Tuzla. Nach dem Schlusspfiff soll es im Kabinentrakt des Nemci Kadıoğlu Stadyumus zum Eklat gekommen sein. Laut Aussagen der Gäste sei unter anderem Torwart Fernando Muslera handgreiflich geworden. Der uruguayische Keeper wehrte die Anschuldigungen jedoch klar ab: "Ich hab vor jedem Gegner den höchsten Respekt. Die Vorwürfe gegenüber meiner Person und der Mannschaft entsprechen nicht den Tatsachen." Die Tuzla-Seite war indes außer sich und bezeichnete den türkischen Rekordmeister sinngemäß als verhältnislosen Klub, der sich über einen Erfolg gegen einen Drittligisten freuen könne, gegen Mannschaften wie PSG und Real aber verprügelt werde.