In einem hart umkämpften Derby trennen sich "Löwen" und "Kanarienvögel" am Ende schiedlich-friedlich und verdient 0:0. Nach einer vielversprechenden ersten Halbzeit war der zweite Durchgang arm an Höhepunkten.

Derbyzeit in Istanbul! Bereits am dritten Spieltag trafen die Erzfeinde Galatasaray und Fenerbahçe zum großen Kräftemessen aufeinander. Während die "Löwen" mit zwei überzeugenden Siegen in der Liga und zwei weiteren in der Qualifikation für die Europa League in die Spielzeit gestartet waren, hinterließ der große Konkurrent mit einem Sieg und einem enttäuschenden Unentschieden bisher noch viele Fragen. Das zeigte sich auch an der Aufstellung: Fatih Terim verzichtete auf große Überraschungen und schickte weitestgehend seine aktuelle Stammelf ins Rennen. Öztürk im Tor, Linnes für den verletzten Saracchi, Marcão, Luyindama und Elabdellaoui sowie Sechser Taylan Antalyalı bildeten die Defensive. Kılınç, Falcao, Belhanda, Feghouli und Kapitän Turan sollten vorne für Druck sorgen. Sein Gegenüber Erol Bulut veränderte seine Elf wieder auf einigen Positionen. Torhüter Bayındır, eine Viererkette bestehend aus Erkin, Lemos, Tisserand und Gönül, Gustavo, Sosa und Tufan im Mittelfeld sowie die drei Stürmer Türüç, Thiam und Valencia standen zu Beginn auf dem Feld. Die jüngsten Neuzugänge Nazim Sangaré und Mbwana Samatta nahmen erstmals auf der Bank Platz.

Beide Teams ließen von Beginn an wenig Zweifel daran, dass sie auf Sieg spielen wollten. Die erste vielversprechende Chance hatte Antalyalı, der im Nachgang einer Ecke mit seinem strammen Fernschuss allerdings knapp über das Gehäuse zielte. Ansonsten wählten insbesondere die Gäste eine durchaus härtere Gangart. In der Folge entwickelte sich eine rasante Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Gönül, der auf seine alten Tage eine Vorliebe für Kopfbälle zu entwickeln scheint, zielte knapp vorbei, während auf der anderen Seite Turan und Linnes an Bayındır scheiterten und ein Treffer von Feghouli zurecht wegen Abseits aberkannt wurde. So ging es nach kurzweiligen 45 Minuten torlos in die Pause.

Auch im zweiten Durchgang stand der Kampf von Beginn an im Vordergrund. Die beiden Teams schenkten sich nichts und sammelten in der Folge auch die ein oder andere gelbe Karte. Hochkarätige Torchancen blieben so allerdings Mangelware bis zur 65. Minute, als Turan Bayındır herausforderte und scheiterte. Während der folgenden Spielunterbrechung wechselte Bulut zum ersten Mal und brachte Samatta für den erneut unauffälligen Thiam. Terim reagierte und wechselte gleich dreimal: für Turan, Falcao und Feghouli kamen Etebo, Diagne und Babel in die Partie. Kurze Zeit später rettete Feners Schlussmann in höchster Not gegen Kılınç. Das Spiel verflachte nun aber merklich und viele Spielunterbrechungen, Fehlpässe und Ungenauigkeiten hinderten den Spielfluss. So lautete das verdiente Endergebnis 6:4 gelbe Karten und 0:0 Tore.