Der amtierende Champions-League-Sieger Real Madrid hat sich im vergangenen Transferfenster ungewohnt zurückhaltend gezeigt. Die Königlichen verzichten dieses Mal auf die ganz großen Stars – und investierten lieber in vielversprechende Talente. LIGABlatt hat diese Namen einmal unter die Lupe genommen.
Der in Marseille geborene Theo Hernández (19) durchlief die Jugendabteilung des Stadtrivalen Atlético Madrid. Nach einem einjährigen Leihgeschäft bei Deportivo Alavés sicherte sich Real für 30 Millionen Euro die Dienste des Linksverteidigers. Wenngleich der Franzose U-Nationalspieler bei seiner offiziellen Vorstellung noch etwas unorthodox daher kam, so ist Reals Plan, ihn hinter Marcelo langsam aufzubauen, als richtiger und konsequenter Schritt in Richtung nachhaltiger Kaderplanung zu verstehen. Hernandez absolvierte in der vergangenen Saison 32 Partien für Alavés und weiß durch sein rasantes Tempo auch offensiv Impulse zu setzen. Sein ehemaliger Teamkollege Filipe Luis äußerte gegenüber „uefa.com“, dass Hernandez ein brillanter Spieler sei, der seine Qualität schon nachgewiesen habe.
Der zweite Neuzugang dürfte auch deutschen Fans noch von der diesjährigen U21-Europameisterschaft in Erinnerung geblieben sein: Dani Ceballos (21) mühte sich an der Seite von Saul Niguez um einen geordneten Spielaufbau, was aber zumindest im Finale gegen die Kuntz-Elf nicht gelingen sollte. Nichtsdestotrotz darf er als eine der Entdeckungen des Turniers gewertet werden und wurde völlig zu Recht zum Spieler des Turniers gekürt. Der geborene Andalusier agierte als Dreh- und Angelpunkt des spanischen Spiels, erlaubte sich nahezu keine Fehlpässe und wusste dadurch die Ausnahmekönner wie Niguez oder Marco Asensio einzusetzen. Real Madrid überwies für die Dienste von Ceballos 16,5 Millionen Euro an Betis Sevilla. Und auch wenn die Luft für Ceballos zwischen Kroos, Modric oder Casemiro eng werden wird, so dürfte er allein aufgrund der Vielzahl der königlichen Spiele auf seine Einsätze kommen.