Vor knapp einem Jahr wurde er aussortiert, jetzt könnte er, wenn es nach dem Vorstand seines Vereins geht, bald sein Comeback feiern: Mats Hummels ist seit März 2019 kein Nationalspieler mehr, doch Hans-Joachim Watzke ist sich sicher: Er nimmt an der EM teil. Ein Wunsch, der allerdings wenig realistisch erscheint.
Mats Hummels, Jérome Boateng und Thomas Müller mussten vor zehn Monaten akzeptieren, dass Bundestrainer Joachim Löw sind nicht mehr benötigt. Seither halten sich hartnäckig Gerüchte, dass zumindest einer der drei bald sein Comeback feiern könnte. Warum nur Mats Hummels im Fokus steht, ist klar. In der Defensive der deutschen Nationalmannschaft klafft ein riesen Loch. Abwehrchef Niklas Süle wird die EM aller Voraussicht nach verpassen, da er nach wie vor an einem Kreuzbandriss laboriert. Löws weitere Innenverteidiger sind mehr Experiment als Stammplatz. Einzig Matthias Ginter konnte noch ein wenig überzeugen. Eigentlich scheint es alternativlos, dass man Hummels, der mit starken Leistungen überzeugt, zurückholt. So sieht es auch Aki Watzke.
Löw gnadenlos?
"Ich kann mir das vorstellen, finde, dass er zu jeder Tages- und Nachtzeit internationale Klasse bewiesen hat. Wenn er eine gute Rückrunde spielt, wird er auch eine Chance haben, noch auf den EM-Zug aufzuspringen." Seine Aussage macht durchaus Sinn, doch viel Hoffnung für Hummels gibt es dennoch nicht. Löw hat in der Vergangenheit gezeigt, dass aussortierte oder nicht beachtete Spieler bei ihm keine zweite Chance bekommen. Philipp Max überzeugt seit Jahren, doch für Löw ist er – warum auch immer – keine Option. Auch Kevin Volland wird konsequent ignoriert. Kevin Kuranyi fiel einmal in Ungnade und konnte sich nie wieder rehabilitieren. Hat sich Löw festgelegt, gibt es kein zurück mehr. Ganz egal, wie gut die Leistungen eigentlich sind…
Foto: TF-Images/Getty Images