Wenn der deutsche Rekordmeister die Hinrunde auf dem dritten Platz abschließt, lief nicht alles nach Plan. Bei den Bayern gab es neben einigen Gewinnern auch Verlierer, die die Hinserie in keiner guten Erinnerung behalten werden.

Jérome Boateng: Er wurde wesentlich häufiger eingesetzt, als man es vorher vermutet hatte. Der Grund: Die schweren Verletzungen seiner Kollegen Niklas Süle und Lucas Hernández. Wenn Boateng in der Startelf stand, überzeugte er leider nur sehr, sehr selten. Weder sein Stellungsspiel noch seine Zweikampfführung konnte sich sehen lassen. Bleiben wird er trotzdem müssen, denn in der Defensive sind die Bayern viel zu dünn besetzt.

Lucas Hernández: Der Rekordtransfer, der für 80 Millionen von Atlético Madrid nach München gekommen war, hatte eine kurze Hinrunde. Nach gelungenem Start wackelte er immer häufiger, ehe er sich schwer verletzte. Erst im Februar wird er wieder zurück sein. Auf links hat ihm Alphonso Davies den Rang abgelaufen. Wenn er es in die erste Elf schafft, dann wohl in der Innenverteidigung. Vom Startransfer hatte man sich wesentlich mehr erwartet.

Corentin Tolisso: Nach einem Jahr Verletzungspause war der Franzose endlich zurück. Doch schnell zeigte sich, dass er längst nicht wieder auf seinem angestammten Niveau spielen kann. Unter Flick kam er in der Bundesliga nur zweimal zum Einsatz. Derzeit scheint er keine Chance auf einen Stammplatz zu haben. Die Vorbereitung muss er nun nutzen, um sich wieder zu empfehlen.

Mickaël Cuisance und Jann-Fiete Arp: Die beiden Youngster wussten, dass ihre Einsatzzeiten eher sporadisch ausfallen würden. Dass sie jedoch so gar keine Rolle spielen, hat die Neuzugänge aus Mönchengladbach und Hamburg unerwartet getroffen. Mehr als Einsätze für die zweite Mannschaft in der dritten Liga sind nicht drin. Dazu sahen sich beide immer wieder mit Verletzungen konfrontiert. Können sie in der Rückrunde zeigen, dass ihr Talent für den deutschen Rekordmeister reicht?

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