Auch abgesehen von der blutleeren Darstellung gegen Villarreal verläuft die aktuelle Saison für bayrische Verhältnisse holperig. Abhilfe sollen einige neue Gesichter schaffen. Mit Noussair Mazraoui von Ajax Amsterdam soll es nun einen ersten Kandidaten für die Problemposition hinten rechts geben.
Gegen die Spanier zeigte Benjamin Pavard einmal mehr eine vergleichsweise schwache Darbietung. Der Franzose knüpft zu selten an seine Bestleistungen an und macht auch keinen Hehl daraus, dass er deutlich lieber im Zentrum auflaufen würde. Diesen Wunsch sollen ihm die Verantwortlichen in der nächsten Saison angeblich erfüllen. Mit dem Abgang von Niklas Süle herrscht in der Innenverteidigung eigentlich Nachholbedarf, ganz abgesehen davon, dass auch das aktuelle Personal nicht vollends überzeugen kann. Pavard soll ab Sommer nun wohl das dann vollständig französische Zentrum um Hernández, Nianzou und Upamecano vervollständigen. Sein designierter Nachfolger auf der rechten Seite kommt aller Voraussicht nach aus den Niederlanden.
Stammspieler für rechts hinten
Der Marokkaner Noussair Mazraoui stammt aus der Jugend von Ajax Amsterdam und gehört auch in dieser Saison zum Stammpersonal. 32 Spiele in allen Wettbewerben, fünf Tore und vier Vorlagen stehen für ihn zu Buche. Jetzt mit 24 Jahren sucht der zwölfmalige Nationalspieler allerdings eine neue Herausforderung und wird seinen Vertrag, der bis zum Sommer gilt, nicht verlängern. Als wertvoller und gleichzeitig ablösefreier Spieler gibt es natürlich einen riesigen Markt für Mazraoui. Wie zunächst "Sport 1" berichtete, befinden sich die Bayern allerdings in der Pole-Position und sollen dem Rechtsverteidiger zeitnah einen Vertrag vorlegen. Insbesondere der FC Barcelona galt lange als wahrscheinlichster Abnehmer, die sportliche und finanzielle Perspektive soll in München allerdings noch besser sein. Mazraoui wäre zwar nur die erste Personalie, die der Rekordmeister neu ins Boot holt, als Stammspieler hinten rechts würde er allerdings eine Großbaustelle schließen. Ob die Verteidigung dadurch insgesamt sattelfester würde, bleibt abzuwarten. Bislang tut sich kein Abwehrspieler als Organisator und Anführer hervor, ein neuer Abwehrchef wäre allerdings grundsätzlich auch entsprechend teuer.
Neben Mazraoui soll allerdings ein weiterer Ajax-Akteur in der nächsten Saison in München spielen. Auch mit Mittelfeldspieler Ryan Gravenberch ist man demnach bereits sehr weit. Für den 19-jährigen Niederländer würde allerdings eine Ablöse fällig.
Sollten sich die beiden Gerüchte bewahrheiten, bekäme Julian Nagelsmann zwei junge, entwicklungsfähige und dennoch erfahrene Topspieler mit Stammplatzpotenzial. Das wäre ein großer Schritt zum gewünschten Kader in der neuen Spielzeit.
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