Jahrelang war Erdinç Sözer bei verschiedenen Stationen die rechte Hand von Bruno Labbadia. Jetzt ist der ehemalige Co-Trainer neuer Sportlicher Leiter bei Fenerbahçe und dort im Prozess der Trainersuche maßgeblich involviert. Sein ehemaliger Kollege, Bruno Labbadia, ist passenderweise auf Jobsuche. 

Erdinç Sözer steigt bei Fenerbahçe ein – und das ohne seinen langjährigen Wegbegleiter Bruno Labbadia. Dass das durchaus bemerkenswert ist, zeigt ein Blick auf die gemeinsame Vita der Fußball-Funktionäre. Bei bislang sieben Stationen arbeiteten die beiden zusammen, genauer gesagt bei SpVgg Greuther Fürth, dem SV Darmstadt 98, dem VfB Stuttgart, dem Hamburger SV, dem VfL Wolfsburg und zuletzt bei Hertha BSC (siehe Titelbild) – Labbadia stets in der Rolle des Chef-Trainers, Sözer als vertrauter Mann in der zweiten Reihe und engste Bezugsperson innerhalb des Trainierstab.

Beim Kadıköy-Klub tritt Erdinç – in Deutschland immer nur "Eddy" genannt – Sözer mit sofortiger Wirkung den Posten des Sportlichen Leiters an und ist dort maßgeblich im Verbund mit Interimstrainer Emre Belözoğlu für die sportliche Neuausrichtung der "Kanarienvögel" verantwortlich. Heißt auch: Die Trainersuche, auf die sich Fenerbahçe bis zum Start der kommenden Saison begeben muss, wird von ihm zumindest mitbestimmt. Und da trifft es sich doch gut, dass sein alter Kollege, Bruno Labbadia, nach seiner vorzeitigen Entlassung bei der Hertha zu Jahresbeginn derzeit wieder auf Jobsuche ist. Gespräche zwischen Fenerbahçe und dem 55-jährigen Übungsleiter hat es nach LIGABlatt-Informationen bislang aber noch nicht gegeben. Der Tabellendritte der Süper Lig schwirrt weiter der große Traum von einer Verpflichtung von Deutschland-Trainer Joachim Löw vor.

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