Die 0:1-Niederlage bei Stadtnachbar Başakşehir war die erste Niederlage für Sergen Yalçın als Cheftrainer von Beşiktaş. Zwar waren die "Schwarzen Adler" über die volle Spieldistanz überlegen, doch am Ende siegte der Vizemeister – sehr zum Leidwesen von Yalçın.
Es war durchaus erstaunlich wie Beşiktaş auf dem Rasen des Başakşehir Fatih Terim Stadyumus den Vizemeister ab der ersten Minute derart unter Druck setzte, dass das Spiel in der ersten Hälfte fast ausschließlich auf den Kasten von Mert Günok verlief. Ein erlösender Führungstreffer, der die "Schwarzen Adler" für den enormen Aufwand belohnt hätte, wollte aber nicht fallen. "Vor allem im ersten Durchgang haben wir das Spiel und den Gegner unter voller Kontrolle gehabt", lobte Yalçın am Mikrofon nach dem Spiel, kritisierte aber auch, dass man nicht eine einzige der etlichen Chancen verwandeln konnte. Yalçın wollte damit nicht die Qualität seiner Offensive in Frage stellen, forderte aber dennoch von Boateng, Burak und Diaby künftig mehr Verantwortung und Kaltschnäuzigkeit im letzten Drittel.
"Wir haben gegen einen Gegner verloren, der praktisch nichts gemacht hat"
Bis zur 51. Spielminute schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis Beşiktaş trifft. Doch dann erwischte Başakşehir die Schwarz-Weißen eiskalt: Ausgerechnet der ehemalige Beşiktaş-Akteur Demba Bas stellte mit seinem Traum-Solo, gekrönt mit einem abgezocktem Abschluss, den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf. "Das war die einzige Chance von ihnen. Wir haben gegen einen Gegner verloren, der praktisch nichts gemacht hat", ätzte Yalçın nach Spielschluss frustriert. So bitter das Endergebnis und der damit verbundene siebte Tabellenplatz auch ist, gibt die grundsätzliche Spielweise der Adler genug Grund für eine glorreiche Zukunft. "Wir haben gezeigt, was wir können. Daran wollen wir anknüpfen. Wir wollen die Liga bestmöglichst beenden", erklärte Yalçın mit Blick auf die Restsaison. Bereits nächste Woche wartet das nächste Hammer-Spiel: Dann empfängt der 15-fache türkische Meister im Vodafone Park Trabzonspor.