Beşiktaş hat die von der UEFA eingeforderten Verbindlichkeiten in Höhe von rund 100 Millionen Lira fristgerecht bezahlt und erhält dafür endgültig die Lizenz, um in der kommenden Spielzeit international antreten zu dürfen. Die Hälfte dieser Nachzahlung soll Präsident Çebi aus eigener Hand bezahlt haben. 

Während sich gestern Abend Vizemeister Trabzonspor über die gegen sie verhängte Europapokal-Sperre fürchterlich aufregte, herrschte bei Liga-Konkurrent heimliche Schadenfreude. Weil die "Bordeaux-Blauen" final für die kommende Saison aus allen europäischen Wettbewerben ausgeschlossen wurden, rückt Beşiktaş als Liga-Dritter in die Champions League-Qualifikation nach. Für die finanziell stark angeschlagenen "Schwarzen Adler" ein sportlicher wie lukrativer Segen.

Um selbst aber am Europapokal antreten zu dürfen, hatte Beşiktaş bis zum heutigen Tag eine Nachzahlung bei der UEFA vorzuweisen. Rund 100 Millionen Lira (ca. 14,5 Millionen Euro) an Verbindlichkeiten musste der Istanbuler Traditionsklub bis Ende Juli an seine Mitarbeiter, Spieler, Banken und andere Geldgeber zurückzahlen – andernfalls drohte eine erneute Strafe der UEFA, die auf einen verspäteten Ausschluss aus dem Europapokal hinausgelaufen wäre.
Die gute Nachricht aus schwarz-weißer Sicht: Beşiktaş hat Verbindlichkeiten fristgerecht beglichen und steht nun – zumindest vorübergehend – nicht mehr im Zahlungsrückstand.

Beşiktaş plant Etat in Höhe von 35 Millionen Euro

Wie "beIN Sports" berichtet, soll Beşiktaş-Präsident Ahmet Nur Çebi dabei rund die Hälfte des 100-Millionen-Pakets aus eigener Tasche bezahlt haben. Was aus dem Bericht nicht hervor geht, ist die Frage, ob Beşiktaş das Geld ohne den persönlichen Eingriff des Klub-Bosses hätte aufbringen können. Wahrscheinlich nicht. Sicher ist nur, dass der Etat der Mannschaft ungeachtet potenzieller Europapokal-Einnahmen für die kommende Saison erneut gekürzt werden soll. Laut "beIN Sports" liegt die neue Obergrenze bei 35 Millionen Euro.