Galatasaray kämpft am 34. und letzten Spieltag der Saison noch um die Teilnahme am Europapokal. In erster Linie müssen die Löwen das Fernduell gegen Verfolger Alanya für sich entscheiden. In zweiter dann darauf hoffen, dass eben diese das Pokalfinale drei Tage später gegen Trabzonspor verlieren.
Bis auf die Meisterfrage sind viele Entscheidungen in der Süper Lig vor dem letzten Spieltag noch offen. Neben dem Vierkampf um den Klassenerhalt und dem Rennen um Tabellenplatz drei zwischen Sivasspor und Beşiktaş sorgt vor allem das Fernduell zwischen Galatasaray und Alanya für Spannung im Saisonfinale. Es geht um nichts weniger als den letzten Strohhalm, der nach Europa reichen könnte. Galatasaray als derzeitiger Tabellenfünfter geht dabei mit einem Punkt Vorsprung gegenüber Alanya ins Rennen. Was außerdem als kleiner Vorteil gewertet werden kann: Die Löwen empfangen ihren Gegner aus Antalya bereits am Freitag Abend im heimischen Türk Telekom Stadyumu, während Alanya erst am darauffolgenden Tag in Konya gastiert. "Cim Bom" könnte das Fernduell gegen die Überraschungsmannschaft von Trainer Erol Bulut also vorzeitig mit einem Sieg entscheiden – und hätte dennoch das Ticket für Europa nicht sicher.
Ob und wie der fünfte Ligaplatz zur Teilnahme an der Europa League berechtigt, entscheidet sich erst in der nächsten Woche. Und da wird Alanya wieder die Hauptrolle spielen: Im Pokalfinale treffen sie auf den schon fest stehenden Vizemeister aus Trabzon. Der Pokalsieger qualifiziert sich automatisch für die Europa League. Heißt: Gelingt Alanya der Pokal-Coup, spielen sie nächstes Jahr in der Europa League und Galatasaray ginge mit dem fünften Tabellenplatz leer aus. Nur eine Europapokal-Sperre für Trabzon, über die die CAS ebenfalls in der kommenden Woche ein finales Urteil fällen möchte, könnte Galatasaray dann noch in die Europa League hieven. So oder so – Galatasaray wird den Europapokal nach einer Katastrophen-Serie nach der Corona-Pause wenn überhaupt nur über einen Umweg erreichen.