Fatih Terim war noch nie für seine Zurückhaltung bekannt. Nun hat Galatasarays Trainer recht offensiv seinen Wunschzettel ausgeplaudert. Während einige Wunschspieler wohl – wenn überhaupt – erst zu einem späteren Zeitpunkt bei den "Löwen" aufschlagen dürften, könnte es bei einem alten Bekannten ganz schnell gehen.

Fans der Gelb-Roten muss man Henry Onyekuru nicht mehr groß vorstellen. Der Nigerianer stand bereits zweimal leihweise in Istanbul unter Vertrag und konnte dabei durchaus von sich reden machen. 25 Torbeteiligungen in 56 Pflichtspielen für Galatasaray kann der Linksaußen vorweisen, der als ein erklärter Lieblingsschüler Fatih Terims gilt. Trotzdem ging es nach seiner zweiten Leihe im Sommer zurück zu seinem Stammverein AS Monaco. Die Monegassen unter dem damals neuen Chefcoach Niko Kovač planten Onyekuru fest ein. Und tatsächlich: In den ersten vier Ligaspielen stand der 23-Jährige auf dem Platz. Dann jedoch ging es schnell wieder bergab für den schnellen Angreifer. Nach einer kurzen Schwächephase stellte Kovač sein Team von einem 4-3-3 auf das aktuell praktizierte 4-4-2 um und hat daher keine Verwendung mehr für den Linksaußen. Mit Kapitän Ben Yedder und Neuzugang Kevin Volland als Doppelspitze sowie den agilen Martins, Diop und Geubbels auf den Flügeln bleibt kein Platz für Onyekuru. Die Konsequenz: Seit einem Kurzeinsatz im September stand er nicht mehr auf dem Feld, seit Anfang November gab es nicht mal mehr einen Kaderplatz. Die Zeichen stehen also klar auf Abschied. Noch feilschen Monaco und Galatasaray allerdings um die Ablöse. Die Chancen, dass es den "verlorenen Sohn" allerdings nach Istanbul zurückzieht, stehen gut.

Hohe Ablösen fällig

Ganz so weit ist man bei den anderen Wunschspielern noch nicht. İrfan Can Kahveci liebäugelt zwar mit einem Wechsel, die aufgerufene Ablösesumme zahlt Galatasaray allerdings nicht mal eben aus der Portokasse. Ähnlich sieht es bei Edin Višća aus, der noch einen Vertrag bis 2025 hat und nicht vom Hof gejagt wird. Bleibt der Ägypter Mostafa Mohamed. Der 23-Jährige Mittelstürmer wird seinen aktuellen Verein Zamalek mit großer Sicherheit verlassen. Bei Galatasaray könnte er für den dauerverletzten Falcao und den jüngst gesperrten Oğulcan Çağlayan einspringen. Offenbar haben aber auch Clubs aus Frankreich Interesse signalisiert.

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