Neben Zweitliga-Meister Ankaragücü feierten im Frühjahr auch Ümraniyespor und Istanbulspor den Aufstieg in die Süper Lig. Nach zehn Spieltagen lohnt sich ein Blick auf die bisherigen Leistungen der drei Neulinge, für die es in dieser Saison einzig und allein um den Klassenerhalt geht.

Istanbulspor (Platz 15 – 8 Punkte – 7:15 Tore)

Nicht nur die Fans von Beşiktaş rieben sich verwundert die Augen, als die "Schwarzen Adler" Mitte September nicht über ein 2:2 bei Istanbulspor hinauskamen. Kuriorerweise konnte der Klub vom Bosporus in der gesamten bisherigen Saison ansonsten keinen weiteren Zähler auf eigenem Boden einfahren – aber ausgerechnet gegen den großen Traditionsverein vom Dolmabahçe-Palast. Auswärts dagegen tritt Istanbulspor überraschend gefestigt auf, was bislang mit soliden sieben Punkten in fünf Spielen belohnt wurde. Der beachtliche Rang 15, auf dem die Mannschaft von Trainer Osman Zeki Korkmaz momentan steht, ist nach drei Niederlagen am Stück zu Saisonbeginn ohne eigenen Treffer durchaus als Zwischenerfolg zu werten.

Ankaragücü (Platz 17 – 7 Punkte – 9:17 Tore)

Mit einem 2:1-Erfolg im Aufsteiger-Duell bei Istanbulspor feierte Ankaragücü vor zehn Tagen einen echten Big Point. Generell hat sich Truppe aus der Hauptstadt mittlerweile an das im Vergleich zur 1. Lig wesentlich höhere Niveau der Süper Lig gewöhnt, was zwei Siege aus den letzten vier Partien belegen. Aus den ersten fünf Saisonspielen konnte Ankaragücü hingegen lediglich einen einzigen Zähler einfahren. Die aktuell gute Form gilt es solange wie möglich zu konservieren, mindestens aber für die nächsten zwei Begegnungen. Dann treffen die Anatolier mit Giresunspor und Hatayspor auf zwei Konkurrenten, die sich im Tabellenkeller aufhalten und für die der Klassenerhalt höchste Priorität genießt. Dass Ankaragücü mit Druck umgehen kann, hat man nicht zuletzt gegen Istanbulspor bereits bewiesen.

Ümraniyespor (Platz 19 – 3 Punkte – 7:13 Tore)

Bitter und in höchstem Maße unglücklich – anders lässt sich der bisherige Saisonverlauf von Ümraniyespor nicht beschreiben. Dabei hatte für den Klub aus Istanbul mit einem spektakulären 3:3-Unentschieden gegen Fenerbahçe zum Auftakt alles so gut angefangen. Seitdem befindet man sich in einem regelrechten Abwärtsstrudel: Ümraniyespor ist nicht nur das einzige noch sieglose Team in der Süper Lig, sondern konnte seit dem mehr als respektablen Auftritt gegen die "Kanarienvögel" gerade einmal zwei weitere Punkte verbuchen. Diese vernichtende Bilanz erzählt aber nur die halbe Wahrheit, zumal der Tabellenletzte meistens gut mitspielt und kein einziges Spiel mit mehr als einem Tor Differenz verloren hat. Im Stadtduell gegen Fatih Karagümrük muss am Samstag dringend der erste Dreier her.