Ozan Kabaks Karriere läuft bisher auf der Überholspur: von der U21 Galatasarays über Stuttgart nach Schalke und in die Nationalmannschaft in weniger als zwei Jahren. Nach einem eher enttäuschenden ersten Jahr auf Schalke könnte es jetzt trotzdem noch ein paar Etagen höher gehen.
Denn kein geringerer als der englische Meister Liverpool soll großes Interesse an einer Verpflichtung des erst 20-jährigen Türken haben. Jürgen Klopp soll Kabak als Nachfolger von Dejan Lovren auserkoren haben. Der Kroate wechselt zu Zenit Sankt Petersburg und hinterlässt so ein Lücke. Neben dem gesetzten Abwehrboss Virgil van Dijk verfügt Liverpool mit Joe Gomez und Joel Matip nur noch über zwei weitere gelernte Innenverteidiger. Da ist es zwar verständlich, dass ein weiterer Mann kommen soll, Toptalent Kabak müsste sich allerdings dann klar an dritter oder vierter Stelle einordnen. Gomez war in der gerade beendeten Saison seit dem 16. Spieltag gesetzt und gilt als einer der stärksten englischen Verteidiger. Joel Matip, der ebenfalls früher für Schalke auflief, wurde in diesem Jahr durch Verletzungen gebremst, ist ansonsten allerdings auch ein klarer Anwärter auf die Startelf. Hinter diesen drei Platzhirschen müsste sich Kabak dann einordnen. Wenn die Gerüchte, die unter anderem der "Kicker" aufgreift, wahr sind, könnte der junge Mann aus Ankara allerdings im Schatten dreier erstklassiger Verteidiger weiter lernen und wachsen.
Stammplatz oder Chance auf Titel?
Dazu sprechen natürlich auch weitere Umstände für Liverpool: Titelaspirant in der Champions League und der stärksten Liga der Welt? Das können einem nicht viele Clubs bieten. Da wären die Aussichten auf Schalke andere. Andererseits spricht aber auch ein Faktor klar für Kabaks jetzigen Verein. Auf 28 Spiele kam er wettbewerbsübergreifend in der letzten Spielzeit und auch in der neuen Saison soll er eine feste Säule in der Abwehr bleiben. Das ist auch nicht normal für einen 20-Jährigen. Schalke will zwar auf den bisher einmaligen Nationalspieler bauen, ist allerdings hochverschuldet. Würde Liverpool also wirklich ernst machen und Kabak das Abenteuer Premier League reizen, wäre man in Gelsenkirchen wohl verhandlungsbereit.
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