Für den FC Bayern verläuft das Jahr 2020 bislang wie in einem Traum. Einer der Protagonisten, der dafür verantwortlich war, dass dieser Traum auch gelebt werden konnte, heißt Serge Gnabry und trägt die Rückennummer 22. Zumindest trug er sie, denn ab sofort ziert die Nummer 7 sein Jersey. Damit ist klar: Gnabry ist auf dem besten Wege, sich zu einer Vereinsikone zu mausern.

2018 war es soweit: Serge Gnabry kehrte von seiner Hoffenheimer Leihe zurück und streifte sich zum ersten Mal das Trikot des deutschen Rekordmeisters über. Nicht wenige waren der Meinung: Hier wird er sich nicht durchsetzen können. Mit zehn Toren und sieben Assists in 30 Ligaspielen war seine Bilanz am Ende deutlich besser als erwartet. Dann geschah etwas, das ihm mächtig in die Karten spiele: Franck Ribéry beendete seine Karriere in der Bundesliga und machte die rechte Seite frei. Und Gnabry? Der schlüpfte in die Rolle des zweiten Ribérys und glänzte vom ersten Tag an. Zwölf Tore und elf Vorlagen in der Bundesliga, neun Treffer und zwei Assists in der Champions League.

Ribéry adelt Gnabry

Meisterschaft, Pokal und Champions League, nach zwei Jahren bei den Bayern gehört Gnabry schon zu den europaweit Besten auf seiner Position. Dass ihm das so schnell gelingen würde, hätten vermutlich nicht einmal die kühnsten Optimisten geglaubt. Ohne ihn geht auf der rechten Seite nichts mehr, auch die Fans sind angetan vom 25-Jährigen. Der Lohn: Er übernimmt ab sofort das Trikot mit der glorreichen Nummer 7, das eigentlich so schnell nicht wieder vergeben werden sollte. Wie Ribéry das findet? "Der Chefkoch mit der 7. Du verdienst die Nummer, Bruder! Viel Erfolg damit und mach mich stolz." Mehr Ritterschlag geht nicht. Lastet nun Druck auf Gnabry? Als Triple-Sieger weiß er: Gewonnen habe ich ohnehin schon alles.

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