Mit vier sieglosen Spielen in der Liga hat sich der FC Bayern nun in eine echte Krise manövriert. Neben den fehlenden Ergebnissen gibt es auch einige Aspekte, die in dieser Saison auffällig sind und vor allem den Trainer unter Druck setzen. Das LIGABlatt mit 3 Thesen, wie der Rekordmeister wieder auf die Erfolgsspur zurückkehrt.
These 1: Der FC Bayern braucht wieder eine feste Achse
Auch aufgrund der zahlreichen Rotationen, die Nagelsmann in der noch jungen Saison vorgenommen hat, lässt sich weiterhin keine feste Achse im Spiel der Bayern erkennen. Während Neuer als Kapitän sowie Kimmich als Mittelfeld-Regisseur gesetzt und immer spielen, fehlt weiterhin ein echter Abwehrchef sowie ein Antreiber an vorderster Front. Die vielen Veränderungen lassen diesbezüglich (aktuell) noch wenig Spielraum zu, dass sich eine echte Achse, wie vor allem in der Triple-Saison unter Hansi Flick, etabliert. Hier ist Trainer Nagelsmann gefordert, vor allem in der Innenverteidigung sowie im Sturm die richtigen Spieler zu finden und konstant auflaufen zu lassen. Ansonsten läuft man Gefahr, die langfristig wichtige Achse in der Startelf zu vermissen.
These 2: Der FC Bayern muss zurück zum Leistungsprinzip
Dieses Thema stellt sich aktuell vor allem im Mittelfeld sowie im Sturm, wo ein Überangebot an Spielern herrscht und man auf nahezu jeder Position doppelt besetzt ist. Auffällig dabei ist der Fakt, dass unter anderem Superstar Mané sowie Bayern-Urgestein Müller, trotz des Formtiefs, gesetzt sind. Die zum aktuellen Zeitpunkt stärksten Bayern-Akteure wie Musiala und Sané pendeln hingegen zwischen Bank und Startelf. Unter den Bayern-Akteuren soll es diesbezüglich übereinstimmenden Medien zufolge auch intern brodeln, da die Personalentscheidungen des Trainers das Leistungsprinzip in Frage stellen und vermehrt für Unverständnis und Unzufriedenheit sorgen. Nagelsmann muss auch diesbezüglich klare Kante zeigen und die besten und formstärksten Spieler aufstellen, auch wenn harte Entscheidungen unausweichlich sind.
These 3: Der FC Bayern darf (noch) keine Trainer-Diskussion entfachen
Auch wenn aktuell, vor allem in der Medienlandschaft, erste Trainer-Diskussionen gestartet sind, müssen sich die Verantwortlichen hierzu klar hinter dem Trainer positionieren, was sie unter der Woche auch getan haben. Mit der Verpflichtung eines noch jungen und vergleichsweise unerfahrenen Trainers wie Nagelsmann hat sich der Verein bewusst für einen neuen Weg entschieden. Dass es sich hierbei um einen längerfristigen Prozess handelt, unterstreicht auch die fünfjährige Vertragslaufzeit. Daher sind die Verantwortlichen gut beraten, trotz der aktuellen Ergebniskrise in der Liga dem Trainer die nötige Zeit zu geben, die richtigen Schlüsse zu fassen und die Mannschaft wieder auf Vordermann zu bringen. Eine Trainer-Diskussion darf daher, zumindest in der Öffentlichkeit, von den Verantwortlichen nicht entfacht werden.
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