Leroy Sané, Timo Werner oder Kai Havertz – wer wird der neue Bayernstar? Ob es Sané oder Havertz werden, ist unklar. Einer jedenfalls wird es ganz sicher nicht. Timo Werner sagte den Münchnern nicht nur offiziell ab, sondern verpasste ihnen obendrein eine schallende Ohrfeige. Die Bayern müssen erkennen: Diesen Transfer haben wir ganz alleine verbockt, und das schon im letzten Jahr.

Es gab Zeiten im Jahr 2019, da sprach Timo Werner offen davon, unbedingt nach München zu wollen. Deutschlandweit könne man sich nur hier verbessern. Auch Bayernikone Lothar Matthäus legte dem deutschen Rekordmeister wärmstens ans Herz, den deutschen Nationalstürmer unter Vertrag zu nehmen. Die Bayern aber zögerten, besonders Sportdirektor Hasan Salihamidžić wollte Werner nicht haben. Er verlängerte bei RB Leipzig, ließ sich aber ein Hintertürchen für 2020 offen. Würden die Münchner in diesem Jahr zuschlagen? Nein, werden sie definitiv nicht, denn Werner hat die Lust am FCB gründlich verloren. Ein Wechsel an die Isar scheint in für alle mal vom Tisch zu sein.

Flick ohne Chance

"Falls ein Wechsel irgendwann einmal ein Thema werden sollte, würde mich eher der Schritt ins Ausland reizen als ein Wechsel zu Bayern. Denn natürlich spielt es auch eine Rolle, dass die gegenseitige Wertschätzung maximal da sein müsste." Wertschätzung. Genau das ist das Problem, dass Werner bei den Bayern sieht. Er weiß: Würde er an die Säbener Straße wechseln, hätte ich die volle Unterstützung von Trainer Hansi Flick. Der Rest aber sieht in mir keinen Spieler, der eine adäquate Verstärkung ist. Ob sich die Bayern da mal nicht verpokert haben, denn Werner besticht mit konstant starken Leistungen. Genau diese Konstanz ist bei Wunschobjekt Leroy Sané noch nicht vollständig ausgereift. Spätestens zu dem Zeitpunkt, an dem Timo Werner international für Furore sorgt, wird auch Hasan Salihamidžić merken: Das war ein großer Fehler.

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