An der Säbener Straße hat man einige Stunden nach der 1:5-Blamage in Frankfurt offenbar eine Entscheidung getroffen: Niko Kovač bleibt weiterhin Trainer des FC Bayern, zumindest vorerst. Der Coach soll noch eine weitere Chance erhalten. Angeblich wird in einer Woche neu über seine Zukunft diskutiert.
Viele rechneten damit, dass die hohe Niederlage in Frankfurt das Ende für Niko Kovač bedeuten würde. Zu schwach traten die Münchner in den vergangenen Wochen auf, als dass man ihm noch eine Gnadenfrist einräumen wollte. Mittlerweile ist aus München zu vernehmen: Noch gibt es keine Trainerentlassung. Man gibt dem Kroaten noch eine Woche Zeit, das Ruder herumzureißen. In der kommenden Woche steht in der Champions League die Partie gegen Olympiakos Piräus auf dem Programm. Am Samstag wartet der Kracher gegen Borussia Dortmund. Nach diesen beiden Begegnungen könnte seine Zeit abgelaufen sein. Was gelingt Kovač mit seinen Spielern in dieser Zeit? Ist die Entscheidung nachvollziehbar oder ist längst klar, dass es nur ein Aufschub ist?
Situation wie 2019
Für Kovač ist die ungemütliche Situation kein Neuland. Vor fast genau einem Jahr stand er ebenfalls vor dem Aus, dann rettete ihn ein Kantersieg gegen Benfica Lissabon in der Königsklasse. Klappt das erneut? Nach den beiden wegweisenden Spielen ist Länderspielpause. Wollen sich die Münchner nur in die spielfreie Zeit retten, um dann einen geeigneten Nachfolger zu präsentieren? Weiß Kovač bereits, dass seine Zeit in wenigen Tagen vorbei sein wird? Fakt ist: Lassen ihn seine Spieler im Stich, hat er keine Chance, weiterhin in München zu arbeiten. Kommende Woche liegt es am Personal: Geben sie ihrem Coach den entscheidenden Stoß oder schenken sie ihm weiterhin das Vertrauen?
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