Individual-Training im heimischen Garten, Ausdauer auf dem Spinning-Rad oder eine Kraft-Session im hauseigenen Studio – die Bayernprofis bereiten sich derzeit in den eigenen vier Wänden auf die Fortsetzung der Saison vor. Auch, wenn alle gerne sofort wieder loslegen wollen, könnte die Pause doch einen kleinen Vorteil für den deutschen Rekordmeister bedeuten.

Eigentlich waren die Bayern top in Form, doch kurz vor der erzwungenen Corona-Pause schlich sich ein wenig der Schlendrian ein. Ein knappes 1:0 auf Schalke im Pokal, ein wenig überzeugendes 2:0 gegen den FC Augsburg. Vor allem gegen des FCA zeigten die Münchner eine fahrige Leistung, über ein Remis hätte sich niemand beschweren dürfen. Es machte ein wenig den Anschein, als wären die Spieler mental müde geworden und würden nach einigen glanzvollen Siegen in wenig Verschnaufpause benötigen. So lange, wie die Pause nun gehen wird, hätte man zwar nicht zum Ruhen benötigt, doch es kann gut sein, dass die Münchner ihre sensationelle Serie sonst hätten verabschieden müssen.

Lewandowski wieder fit

Tun sich die Bayern schwer, können sie sich auf ihre Lebensversicherung Robert Lewandowski verlassen. Gegen Schalke und Augsburg spürte man, wie sehr der Pole fehlt. Wird die Saison in einigen Wochen fortgesetzt, ist Lewandowski wieder topfit und könnte gegen Konkurrenten mitwirken, die sich eigentlich schon über seine Abwesenheit gefreut hatten. Besonders das Topspiel gegen den BVB (eigentlich Anfang April) und das Hinspiel in der Champions League im Viertelfinale (wenige Tage später) standen auf der Kippe, doch nun wird der Angreifer, falls es zur Austragung der Begegnungen kommt, wieder fit sein. Auch Niklas Süle könnte die heiße, verspätete Saisonphase miterleben. Sollte es wirklich dazu kommen, dass wir ein reguläres Ende der Spielzeit in allen Wettbewerben erleben, könnten die Bayern die Mannschaft sein, die tatsächlich ein wenig von der Zwangspause profitiert.

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