Gestern tagte die DFL, heute die UEFA. Im Laufe des Tages werden wir erfahren, was mit der geplanten Europameisterschaft 2020 passieren wird. Sagt man das Turnier komplett ab? Verschiebt man es in den Winter? Wird es 2021 stattfinden? Oder geht man auf den Vorschlag Russlands ein, die EM dorthin zu verlegen und planmäßig spielen zu lassen?
Fakt ist: Wie geplant kann das Turnier in ganz Europa in diesem Sommer nicht stattfinden. Die UEFA soll dementsprechend bereits erste Hotelbuchungen storniert haben. Genauso unwahrscheinlich wie eine EM in zwölf Ländern ist aber eine komplette Absage. Die UEFA bliebe auf Hunderten von Millionen Euro sitzen. Außerdem wäre ein Aus für einige Nationen bitter, so zum Beispiel für Finnland, die sich erstmals für ein großes Turnier qualifiziert hatten. Damit blieben zwei Szenarien übrig: Das eine beschäftigt sich mit einer Winter-EM, das andere mit einer einjährigen Verlegung in den Sommer 2021. Das wiederum würde aber bedeuten, dass die geplante Finalrunde der Nations League verlegt werden müsste.
Koordination mit Ligen
Um 10 Uhr soll das Video-Meeting begonnen haben, hinziehen können sich die Gespräche ewig. Nicht nur die EM steht zur Diskussion, auch die Frage, wie es mit Champions und Europa League weitergehen soll, erhitzt die Gemüter. Die Europameisterschaft wird verschoben, das scheint festzustehen. Wird es eine Winter-EM, muss die UEFA eng mit sämtlichen Klubs zusammenarbeiten, denn unzählige Ligen müssten ihren Spielplan komplett umstellen. Aktuell scheint fraglich, ob das bewerkstelligt werden kann. Noch wissen die Klubs nicht einmal, wann es überhaupt weitergeht. Die erste Priorität gilt der Wiederherstellung eines Spielplans. Daher muss die EM aller Voraussicht nach zurückstecken und ein Jahr warten. Eine Durchführung im Jahr 2020 ist vermutlich keine Option. Wie wird die UEFA die Sachlage bewerten? Stündlich könnte eine Entscheidung fallen!
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