Nach dem folgenschweren Patzer von Torwart Harun war es am gestrigen Abend erneut Mathieu Valbunea, der für Fenerbahçe die Kohlen aus dem Feuer holte. Mit einem Tor und einer Torvorlage drehte der Franzose die Partie fast im Alleingang.

Bereits nach dem Last-Minute-Unentschieden gegen Trabzon vor Wochenfrist betitelte das LIGABlatt den kleinen Franzosen der "Kanarienvögel" als Symbolfigur des Retters. Gestern Abend kam ein weiteres Kapitel hinzu. Gegen Trabzon noch von der Bank aus gestartet und erst Mitte des zweiten Durchgangs eingewechselte, bot Trainer Ersun Yanal Valbunea im gestrigen Match bei Kasımpaşa gleich von Beginn auf. Am Black-Out von Torwart Harun, der einen Rückpass von Neustädter nicht kontrollieren konnte, woraus das 0:1 entstand, konnte aber auch der 34-jährige Franzose keinen Einfluss nehmen.

Per Freistoß ins Glück

Viel mehr war es die Art und Weise wie Valbuena gleich nach dem frühen Gegentor die Mannschaft in die Pflicht nahm und selbst die entscheidenden Akzente setzte. Nur sieben Minuten nach dem Rückstand, bediente Valbuena Elmas mit einer perfekt getimten Flanke vom linken Strafraumrand – der Ausgleich! Im zweiten Durchgang dann sein großer Auftritt: Einen Freistoß aus rund 18 Metern trat der Franzose nicht wie erwartet über die Mauer, sondern schoss den Ball direkt auf die Torwartecke von Scuffet, der davon komplett überrascht wurde – Spiel gedreht. Kurz danach war Valbuena Schluss, er wurde ausgewechselt für Mehmet Ekici. Seinen Dienst hat er aber wieder geleistet; nämlich Fenerbahçe vor der Niederlage bewahrt.