In der namhaft besetzten Offensive von Fenerbahçe bleibt für Cengiz Ünder in dieser Saison oft nur die Rolle als Zuschauer von der Bank. Sollte Trainer José Mourinho dem Außenstürmer in naher Zukunft keine erhöhten Spielanteile in Aussicht stellen können, scheint ein Winter-Wechsel des 27-Jährigen immer mehr zur Option zu werden.

Sich intern gegen Teamkollegen wie Allan Saint-Maximin, Dušan Tadić, Filip Kostić oder den zuletzt bei der türkischen Nationalmannschaft auftrumpfenden İrfan Can Kahveci durchzusetzen, ist alles andere als eine leichte Aufgabe. Dennoch hätte Cengiz Ünder nach über zwei Monaten in der im August begonnenen Spielzeit wohl mit einer größeren Rolle gerechnet, als das unter dem neuen Fenerbahçe-Trainer José Mourinho bislang der Fall gewesen ist. Gehörte der gelernte Rechtsaußen in der Vorsaison noch zu den Leistungsträgern der "Kanarienvögel", kommt er in dieser Saison nach jetzigem Stand auf lediglich drei Pflichtspieleinsätze mit einem Gesamtvolumen von 99 Minuten. Eine Torbeteiligung ist dem Offensivspieler dabei noch nicht gelungen.

Ünder hat Hoffnung noch nicht aufgegeben

Die negative Entwicklung ist selbstredend weder für Ünder selbst noch für Fenerbahçe zufriedenstellend. Daher spekuliert die türkische Presse über einen möglichen Winter-Abgang des 27-Jährigen, für dessen Dienste die Gelb-Marineblauen im Sommer 2023 eine Ablösesumme in Höhe von 15 Millionen Euro an Olympique Marseille überwiesen. Eine Kehrtwende zum Guten sei aber nach wie vor nicht auszuschließen, denn Ünder habe die Länderspielpause genutzt, um sich in Abwesenheit einiger Stars mit überzeugenden Trainingsleistungen für eine größere Rolle zu empfehlen. Es bleibt also spannend, ob Mourinho seinem Schützling, der vom türkischen Nationaltrainer Vincenzo Montella erneut nicht für die "Millî Takım" berücksichtigt wurde, die Chance gibt, sein Können auch im Spielbetrieb unter Beweis zu stellen.