Lange sah es so aus, als sei die Unterschrift von Joachim Löw als neuer Trainer von Fenerbahçe nur noch Formsache. Mittlerweile ist es in Kadıköy wesentlich ruhiger geworden um den WM-Helden von 2014, auch wenn eine Zusammenarbeit noch nicht vom Tisch ist. Die Führungsetage der "Kanarienvögel" um Präsident Ali Koç muss gleichzeitig aber Ausschau nach anderen Optionen halten. Auf gewisse Weise hat sich Roberto Mancini mit seinen Aussagen in einer türkischen TV-Sendung jetzt selbst ins Gespräch gebracht.
Aktuell als Trainer der italienischen Nationalmannschaft tätig, stand Mancini von September 2013 bis Juni 2014 an der Seitenlinie von Galatasaray. In Bezug darauf wurde der 57-Jährige im Rahmen einer TV-Show des Senders "TV100" gefragt, ob er sich vorstellen könne, in der Türkei ein anderes Team als Galatasaray zu trainieren – wie eben Fenerbahçe. "Mein Job ist es, Trainer zu sein. Ein Trainer geht überall hin, wenn es passt", ließ sich der Europameister-Trainer von 2021 entlocken. Außerdem bekräftigte Mancini nochmals seine positiven Gefühle im Rückblick auf die Zeit bei Galatasaray: "Ich habe es schon einmal gesagt: Ich liebe die Türkei!"
Trainersuche bleibt spannend
Nach dem fast schon historischen Aus in der WM-Qualifikation Ende März gegen Nordmazedonien (0:1) und somit dem bitteren Verpassen der Winter-Weltmeisterschaft in Katar könnte der "Squadra Azzurra" ein neues Gesicht auf der Trainerbank unter Umständen gut tun, auch wenn Mancini bislang sehr erfolgreich für sein Heimatland gearbeitet hat. Beim italienischen Fußballverband steht der ehemalige Profi allerdings noch über fünf Jahre bis Juli 2026 unter Vertrag. Dementsprechend bleibt abzuwarten, ob für Mancini ein Wechsel zu einem Verein überhaupt in Frage käme und es bleibt äußerst spannend, wer den im Sommer vakanten Trainer-Posten bei den Gelb-Marineblauen besetzen wird. Als sicher gilt, dass Präsident Koç einen international erfahrenen, großen Namen verpflichten möchte – was sowohl auf Löw als auch auf Mancini voll und ganz zutreffen würde.
Foto: Claudio Villa / Getty Images