Nach der verpassten Meisterschaft laufen in Kadıköy bereits die Planungen für die kommende Spielzeit. Trotz großem Interesse aus Europa, setzen die Verantwortlichen dabei auf einen Verbleib von Attila Szalai und Kim Min-Jae. Wollen die "Kanarienvögel" um die Meisterschaft mitspielen, sollte ein Abgang des Duos möglichst vermieden werden.

In dieser Saison mussten die "Kanarienvögel" nach einer holprigen und von Leistungsschwankungen geprägten ersten Saisonhälfte letztlich mit zusehen, wie der Rivale Trabzonspor von Sieg zu Sieg eilte und nach 38 Jahren am Ende die verdiente Meisterschaft einfuhr. Was die Gelb-Marineblauen im Stande sind zu leisten, belegen die vergangenen Wochen eindrucksvoll. Mit einer Siegesserie von sieben Spielen in Folge legen die Schützlinge von Ismail Kartal einen sehr erfolgreichen Saisonendspurt hin und werden mit großer Wahrscheinlichkeit Platz zwei vor Konya behaupten. Neben der Kaltschnäuzigkeit und Spielfreude in der Offensive, glänzt Fener auch in der Defensive, die vor allem in den vergangenen Jahren, aber auch zu Beginn dieser Saison, nicht immer sattelfest war. Mit Blick auf die kommende Saison wird es darauf ankommen, den aktuellen Kader möglichst zusammen zu halten, um zur kommenden Spielzeit wieder voll um die Meisterschaft mitzuspielen. In der Defensive gilt es allen voran, die in Europa umworbenen Kim Min-Jae sowie Attila Szalai zu halten. Letzteres sollen die Fener-Verantwortlichen laut übereinstimmenden türkischen Medienberichten auch fest einplanen. Ob das letztlich gelingen wird, bleibt weiterhin offen. Bei entsprechenden Angeboten müssten potenzielle Interessenten tief in die Tasche greifen.

Keine Gespräche unter 15 Millionen Euro

Wie aus türkischen Medienberichten hervorgeht, werden die Verantwortlichen um Präsident Ali Koç auf etwaige Angebote klare Kante zeigen. Für beide Spieler ist man demnach jeweils nur dann zu Gesprächen bereit, wenn potenzielle Abnehmer mindestens 15 Millionen Euro auf den Tisch legt. Bedenkt man, dass Szalai im Januar 2021 für 2,1 Millionen von Apollon Limassol sowie Min-Jae für drei Millionen Euro von Beijing Guoan nach Kadıköy wechselten, könnten immense Transfergewinne erzielt werden. Letzteres möchten die Verantwortlichen allerdings erst zur kommenden Saison realisieren, um dann im Falle des Gewinns der Meisterschaft noch höhere Erlöse zu erzielen. Für die kommende Saison scheint man bei Fenerbahçe – einmal mehr – wohl alles daranzusetzen, die lang ersehnte Meisterschaft einzufahren. Ob diese Entschlossenheit auch bei entsprechend lukrativen Angeboten für das Duo in der Verteidigung eingehalten wird, bleibt abzuwarten. Mögliche Abgänge in der Defensive würden die mittlerweile eingespielte Viererkette wieder destabilisieren, was aus Sicht der Gelb-Marineblauen möglichst vermieden werden sollte.