Nachdem die Konkurrenz vorgelegt hatte, zählte für Fenerbahçe gegen Kasımpaşa nur ein Sieg. Trotz zweier Patzer von Ersatzkeeper Harun Tekin überzeugte der Favorit insgesamt und behielt so die drei Punkte in Kadıköy.

"Never change a winning team" lautete die Devise und so sollte die selbe Startelf, die gegen Başakşehir einen knappen Sieg errungen hatte, auch gegen Kasımpaşa für die drei Punkte sorgen. Die erste Chance der Partie hatte der Gast, doch Thelins Kopfball brachte nur eine Ecke ein. Zumindest funktionierte dieser Schreckmoment als Wachmacher und in der Folge drückte Fenerbahçe auf die Führung. Valencia, Pelkas und Tufan verpassten allerdings den Treffer in kurzer Abfolge. Dann machte es der Ecuadorianer besser und sorgte für die verdiente Führung. In Folge einer Ecke brachte Erkin den Ball hoch in die Mitte und Valencia musste nur noch einnicken (15.). Alles also nach Wunsch für die "Kanarienvögel", doch dann brachte Harun Tekin den Gegner zurück ins Spiel. Der Bayındır-Vertreter übersah nach einem Rückpass Hajradinović und spielte dem Mittelfeldspieler den Ball unbedrängt in den Fuß. Kasımpaşas bester Vorlagengeber ließ sich nicht zweimal bitten und schob zum Ausgleich ein (21.). Der Favorit war zwar auch weiterhin bemüht, die eigene Überlegenheit in Tore umzumünzen, gerade Pelkas scheiterte aber gleich mehrere Male aus aussichtsreicher Position. Ein wahrer Chancenwucher war die Folge, jubeln durften die Gelb-Marineblauen allerdings zunächst nicht. Dann aber führte mal wieder ein Standard zum Erfolg. Wieder eroberten die Gastgeber den zweiten Ball nach einer Ecke, Yandaş schlug ihn hoch in den Strafraum und Szalai köpfte ihn mit dem Rücken zum Tor über Taşkıran ins Netz (40.). Die erneute Führung war hochverdient und dieses Mal ließ sich Fenerbahçe die Butter nicht wieder vom Brot nehmen. Kahveci spielte einen klugen Pass auf Valencia und Oussama Haddadi holte den Mittelstürmer im Strafraum von den Beinen. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte zum komfortablen 3:1 (45.+1).

Tekin verursacht den nächsten Elfmeter

Trotz beruhigender Führung im Rücken steckte der Tabellenzweite nicht auf und drückte auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten weiter nach vorne. Der vermeintlich Treffer fiel trotzdem auf der anderen Seite, Thelin hatte beim Abschluss allerdings wohl hauchzart im Abseits gestanden und so blieb der alte Abstand bestehen. Fenerbahçe blieb klar spielbestimmend, doch dann war es erneut Tekin, der seine Farben in die Bredouille brachte. Wieder beteiligt war Hajradinović, den der Keeper dieses Mal im Strafraum abräumte. Mit dem fälligen Elfmeter brachte Florent Hadergjonaj den Außenseiter wieder auf ein Tor heran (81.). Die eingewechselten Thiam und Gustavo hatten in der Folge die passende Antwort auf dem Fuss, scheiterten allerdings jeweils knapp. So blieb es aus Sicht der Gastgeber unnötig spannend und ganze neun Minuten Nachspielzeit trugen ebenfalls nicht zur Beruhigung der Nerven bei. Das vermochte nur der Schlusspfiff. Mit dem 3:2 bleiben die "Kanarienvögel" Beşiktaş auf den Fersen.