Fenerbahçe muss um den Einzug in die Champions-League-Playoffs bangen. Beim portugiesischen Vertreter Benfica unterlag die Mannschaft vom Bosporus verdientermaßen mit 0:1. Das Tor des Tages in einer durchschnittlichen Partie erzielte Franco Cervy nach rund 70 Minuten. Im 221. Europapokalspiel gab es für den türkischen Vizemeister die bittere 95. Niederlage.
In Sachen Aufstellung musste Trainer Philipp Cocu ein wenig improvisieren, allen voran weil André Ayew und Roberto Soldado aufgrund Blessuren zunächst nicht zur Verfügung standen. Im Tor begann Volkan Demirel, vor ihm verteidigten Mauricio Isla, Roman Neustädter, Martin Škrtel und Hasan Ali Kaldırım. Die Doppelsechs bekleideten Eljif Elmas und Mehmet Topal, davor agierten Mathieu Valbuena, Giuliano und Nabil Dirar. Im Sturm begann Alper Potuk.
Die Partie beginnt schleppend
Die Geschichte der ersten Halbzeit ist im Grunde schnell erzählt: Beide Teams wagten sich offensiv zu wenig, um den Gegner ernsthaft vor Probleme zu stellen. So entwickelte sich eine Partie auf äußerst überschaubarem Niveau, bei dem Benfica aufgrund aggressivem Pressing zumindest optisch Vorteile für sich verbuchen konnte.
In der zweiten Halbzeit zeigten sich die Portugiesen dann zunächst deutlich zielstrebiger. Allen voran über die Außenpositionen, auf denen Franco Cervy und Eduardo Salvio ordentlich für Druck sorgten, konnten Gefahrenmomente vor Volkan Demirel produziert werden. Fenerbahçe blieb offensiv weiterhin vieles schuldig – und wurde alsbald bestraft. Nach Querpass von Salvio auf Cervy (70.) hatte dieser wenig Mühe aus kurzer Distanz das 1:0 für seine Farben zu erzielen.
Hierauf hatten die "Kanarien" keine Antwort mehr parat. Im Gegenteil: In der Schlussphase entwickelte sich Einbahnstraßenfußball und die Cocu-Elf hatte mehr als einmal Glück, dass Benfica entweder an Demirel oder dem eigenen Unvermögen scheiterten.