Gemischte Gefühle nach dem Istanbul-Derby zwischen Beşiktaş und Galatasaray. Während sich die "Schwarzen Adler" weiter an der Tabellenführung erfreuen, überwiegt bei den "Löwen" der Frust über eine unzureichende Leistung. GS-Trainer Fatih Terim erklärt die spielentscheidende Szene der Roten Karte für Diagne allerdings für richtig.
Der Sieg von Beşiktaş im gestrigen Derby war im Verlauf fast zwangsläufig zustande gekommen. In einer schwachen ersten Halbzeit waren es immerhin die Adler, die vereinzelt für Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgten. Nach dem Seitenwechsel und später dann in Überzahl wurde Galatasaray vom immer stärker werdenden Beşiktaş-Druck belastet und letztlich erdrückt. "Wir haben in der ersten Halbzeit nichts zugelassen, außer kurz nach einem Fehlpass von Marcao. Wenn du dann aber knapp 40 Minuten mit zehn Mann gegen dieses Beşiktaş spielen musst, wird es schwer", fasste Galatasaray-Trainer Fatih Terim nach Spielschluss zusammen. Die Rote Karte für Mbaye Diagne, der nach einer Kung-Fu-Einlage Gegenspieler Montero am Kopf traf, sah der "Imperator" als regelkonform an: "Das ist Rot. Wenn es gegen den Kopf geht, ist es Rot. Es war richtig so", so Terim zur Szene in der 58. Minute, die das Spiel zu Gunsten Besiktas‘ kippen ließ.
Bei den "Schwarzen Adlern" herrschte nach Schlusspfiff neben ausgelassener Freude vor allem tiefe Zufriedenheit und auch etwas Erleichterung. Trainer Sergen Yalçın bedankte sich am Mikrofon mehrmals für die über 90 Minuten gezeigte Leistung seiner Schützlinge, verwies aber auch auf die anstehenden Aufgaben: "Wir dürfen uns heute über den Sieg freuen. Schon morgen müssen wir uns aber auf das nächste Spiel konzentrieren", so der 48-jährige Erfolgscoach, der mit seinen Derbysiegern als nächstes am kommenden Donnerstag bei Fatih Karagümrük gastiert – wieder ein Istanbul-Duell.