Auf dem Papier treffen alle Teams, die aktuell um einen Europapokal-Platz konkurrieren am Wochenende auf einen machbaren Gegner. Doch Vorsicht ist geboten, könnte der nächste Ausrutscher schon bedeuten, ins endgültige Hintertreffen zu geraten. Ein Überblick über den anstehenden 33. Spieltag der Süper Lig.

18 Punkte sind in den verbleibenden sechs Spielen in dieser Saison noch zu vergeben, 13 Zähler beträgt aktuell der Vorsprung von Liga-Primus Trabzonspor auf den ersten Verfolger Fenerbahçe. Rein rechnerisch können die Bordeaux-Blauen ihr Meisterstück also auch nicht an diesem Wochenende perfekt machen und müssen sich – egal wie das Freitagabendspiel gegen Fatih Karagümrük und die Partien der Verfolger auch ausgehen – noch etwas gedulden. Dass es aber nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Trabzonspor seinen siebten Meistertitel der Vereinsgeschichte bejubeln darf, ist schon seit Monaten nur noch eine Frage der Zeit. Bald – aber eben noch nicht jetzt – wird sie beantwortet.

Fenerbahçe empfängt den Vorletzten, Beşiktaş den Aufsteiger

Während sich die Meisterfrage erübrigt, ist das Rennen dahinter um die internationalen Startplätze umso offener und spannender. Fenerbahçe hat sich diesbezüglich in den vergangenen Wochen mit einer Ungeschlagenen-Serie in die Pole Position vor dem Saisonfinale geschoben und trifft am Samstagabend als nächstes auf Göztepe, seines Zeichens Tabellenneunzehnter, dem Gang in die Zweitklassigkeit so gut wie sicher geweiht und deshalb klarer Außenseiter beim Gastspiel in Kadıköy. Große Diskrepanz herrscht am Samstag auch im Duell zwischen Altay, ebenfalls nur noch mit einer Rest-Chance auf den Klassenerhalt, und Başakşehir, aktuell Tabellenvierter. Beim Aufeinandertreffen zwischen Alanyaspor und dem zuletzt furios aufspielenden und vor allem konstant punktenden Antalyaspor darf indes von einem Spiel auf Augenhöhe ausgegangen werden.

Am Sonntag setzt sich das Rahmenprogramm so fort: Teams, die um die internationalen Ränge konkurrieren (Beşiktaş, Konyaspor, Adana Demirspor) treffen auf Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte respektive dem Tabellenkeller (Gaziantep, Kasımpaşa, Giresunspor). So klar die Rollenverteilungen in den Paarungen jeweils gelten mag, so tückisch sind sie doch für die vermeintlichen Favoriten – denn: Ein unerwartetes Stolpern im Saisonfinish könnte bereits der eine zu viel sein. Beispiel Beşiktaş: Aktuell auf Rang 7 stehend, müssen die "Schwarzen Adler" ohnehin erstmal auf Patzer der vor ihnen liegenden Konkurrenten hoffen und dürfen selbst so auf keinen Fall Punkte abgeben.

Nächste Blamage-Gefahr für Galatasaray

Aus dem Rennen um Europa verabschiedet, hat sich mittlerweile auch Galatasaray. Schon seit Wochen ist die beste Nachricht der auf Platz 14 herumdümpelnden "Löwen" das die Abstiegsränge in komfortablen Abstand sind. Die restliche Saison dient nun einzig der Rehabilitation und der Abwendung der bis dato schlechtesten Saison der Vereinsgeschichte. Reichlich Potenzial für eine neuerliche Blamage bietet da allerdings schon wieder das für den Abschluss des 33. Spieltag angesetzte Heimspiel gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Malatyaspor am Montagabend. Schon im Hinrunden-Duell Ende November kam "Cim Bom" nicht über ein torloses Unentschieden hinaus.