Die Kicker vom Bosporus haben sich am Sonntagabend wie verhext präsentiert. Obwohl man im Vodafone Park dank Vincent Aboubakar mit 1:0 in Führung ging, kassierte man zwei überaus unnötige Tore und verlor nach zehn Ligaspielen. Trabzonspor kann sich indes glücklich schätzen. Dorukan Toköz sah nach seiner Einwechselung die Rote Karte. 

Sergen Yalçın hat nach der verdienten 1:2-Niederlage gegen Trabzonspor viele Gründe aufgezeigt gekommen, um über das verlorene Spiel nachzudenken. Die "Schwarzen Adler" wirkten auf dem Platz wie verhext, verloren viele Zweikämpfe, erlaubten sich obendrauf Passfehler und in der Offensive nutze man die wenigen Chancen nicht. So kam Trabzonspor in Istanbul mehr und mehr ins Spiel, nutze die großzügigen Räume und knipste zweimal glücklich ein.

Aboubakar köpft ein, Montero lädt Trabzonspor ein 

Nun aber der Reihe nach: Erst nach einer halben Stunde kam Beşiktaş gefährlich und ging mit Aboubakars Kopfballtreffer in Führung. Da die Schwarz-Weißen trotz der Führung allen voran im Zentrum zu viele Bälle ungenau spielten und Trabzonspor mehrmals einluden, konnte das 1:1 auch nur derart kurios fallen. Ein irres Billard-Tor in der BJK-Abwehr brachte die Gäste vom Schwarzen Meer zurück ins Spiel. Monteros (44.) Eigentor sollte aber der Anfang der Niederlage sein.

Nwakaeme assistiert gekonnt 

Nach dem Seitenwechsel hatte Beşiktaş die ein oder andere Chance, um trotz des schlechten Spiels auf 2:1 erhöhen. Dennoch agierte man im heimischen Stadion im Spielaufbau weiterhin fehlerbehaftet und die Konzentration ließ in den Schlussminuten zu wünschen übrig. Weder Cyle Larin noch Vincent Aboubakar konnten zudem in der Offensive etwas bewirken. Rossier hatte obendrauf gegen Antreiber Nwakaeme oftmals das Nachsehen. Der Nigerianer nutze selbstverständlich die Schläfrigkeit der Defensive und bediente in der 63. Spielminute Hugo technisch gekonnt, der leicht und locker auf 1:2 erhöhte. Als Dorukhan Toköz nach seiner Einwechselung die Rote Karte sah und Beşiktaş Minuten vor dem Abpfiff der Ausgleichstreffer nicht gelang, ging Trabzonspor am Ende verdient aber glücklich als Sieger vom Platz.