Vor dem Saisonstart rumort es bei den "Löwen" – der Grund: Mittelfeldmann Younès Belhanda will weder den Klub verlassen noch den von der Führungsetage angestrebten Gehaltsverzicht mittragen. Stattdessen fordert der Marokkaner eine Verlängerung seines bis 2021 laufenden Vertrags. 

Am Samstag startet Galatasaray mit einem Heimspiel gegen Gaziantep in die neue Süper Lig-Spielzeit. Younès Belhanda dürfte dann ein Kandidat für die Position des offensiven Achters sein. Die erste und wünschenswerte Wahl ist der 30-jährige Marokkaner für Trainer Fatih Terim dennoch nicht. Seit nunmehr zwei Jahren gilt Belhanda beim türkischen Rekordmeister in den Transferperioden als Verkaufskandidat – in diesem Sommer einmal mehr. Damals wie heute scheiterte ein Abgang zum einen am mangelnden Interesse anderer Klubs, die die von Galatasaray ausgerufene Ablöseforderung von rund neun Millionen Euro nicht bezahlen konnten/wollten. Zum anderen – und dieser Punkt ist wesentlich entscheidender – an der nicht vorhandenen Motivation Belhandas, Istanbul zu verlassen.

Im Corona-Sommer, in dem auch der Rekordmeister um jeden Euro und Lira kämpft, sollte ein Verkauf von Belhanda dringend benötigte Millionen in die Kassen spülen. Ein Wechsel scheint derzeit jedoch – aus oben genannten Gründen – fast ausgeschlossen. Was jetzt zusätzlich für Zoff sorgt: Selbst bei einem Verbleib stellt sich Belhanda quer, in dem er den vom Klub vorgeschlagenen Gehaltsverzicht nicht mittragen möchte. Wie türkische Medien berichten, wolle man Belhanda dazu bewegen, auf rund 750.000 Euro zu verzichten. Damit würde der Mittelfeldmann "nur" noch rund 2,5 Mio. Euro jährlich kassieren. Der Spieler selbst zeige sich laut Medienberichten erst dazu bereit, wenn gleichzeitig sein im nächsten Jahr auslaufender Vertrag vorzeitig verlängert wird. Schließlich fühle er sich mit seiner Familie in Istanbul pudelwohl, wie Belhanda betonte. Verlängern, kündigen, suspendieren – wie die Löwen mit dem Problem-Profi umgehen, wird sich zeigen. Eine zufriedenstellende Lösung für alle Seiten scheint praktisch unmöglich, zu zerschnitten ist das Tuch zwischen Spieler, Klub und letztlich auch den Anhängern. Galatasaray steckt klar in der Belhanda-Falle!