Am zweiten Spieltag der neuen Süper-Lig-Saison war Galatasaray am Freitagabend bei Konyaspor gefordert. In einer unterhaltsamen Partie setzte sich der türkische Rekordmeister am Ende durchaus etwas schmeichelhaft mit 2:1 gegen ein mutig spielendes Konyaspor durch. Matchwinner war dabei Kerem Aktürkoğlu, der einen Treffer selbst erzielte und den anderen vorlegte.
Verglichen mit dem 2:1-Auftaktsieg gegen Hatayspor am ersten Spieltag nahm Galatasaray-Coach Okan Buruk vier personelle Wechsel vor: Anstelle von Derrick Köhn, dem verletzten Davinson Sánchez, Kerem Demirbay und Hakim Ziyech begannen an diesem Abend Kaan Ayhan, Victor Nelsson, Gabriel Sara und Kerem Aktürkoğlu.
Konyaspor hingegen, das seinen Ligaauftakt mit einem spektakulären 3:2-Sieg bei Kasımpaşa gestalten konnte, begann im direkten Vergleich mit zwei personellen Änderungen, wonach Oğulcan Ülgün und Danijel Aleksić Filip Damjanović und Ufuk Akyol ersetzten, was nicht zuletzt der defensiveren Grundstruktur geschuldet war.
Galatasaray mit überlegenem Beginn
Das Spiel begann erwartungsgemäß mit einer Übermacht der Gäste, die sich auch einige brauchbare Torchancen herausspielten, ohne dabei allerdings zwingend zu sein. Der Anfangsschwung nahm dementsprechend auch recht schnell nach etwa einer halben Stunde begannen auch die Gastgeber aktiv mitzuspielen und sich dem gegnerischen Tor anzunähern.
Kerem Aktürkoğlu mit dem 1:0 für die Gäste
Trotz der guten Phase Konyaspors war es dann doch der Rekordmeister, der in der 41. Spielminute in Führung ging. Über die rechte Seite im gekonnten Zusammenspiel mit Dries Mertens brach Barış Alper Yılmaz durch, der mit einem Steckpass Mauro Icardi bediente, der seinerseits die Übersicht behielt und nach innen passte, wo der mit einem möglichen Wechsel nach Russland in Verbindung gebrachte Kerem Aktürkoğlu die Kugel ungehindert einschob.
Konyaspor gleicht durch Oğulcan Ülgün aus
Die unterm Strich verdiente Führung der "Löwen" hielt aber nicht lange, da sich die Gastgeber von 0:1 unbeeindruckt zeigten und ihrerseits den Druck erhöhten. So kam Konyaspor in der 45. Spielminute über links vors Tor, wo Yusuf Erdoğan an der Grundlinie nach innen flankte, was Oğulcan Ülgün per Direktabnahme ausnutzte und das 1:1 erzielte. Danach war Pause und beide Teams gingen mit gegensätzlichen Gefühlswelten in die Kabinen.
Barış Alper Yılmaz mit der erneuten Galatasaray-Führung
Nach der Halbzeitpause wurde das Spiel allgemein deutlich offener und beide Mannschaften spielten nach vorne. Während sich Konyaspor so die ersten vielversprechenden Chancen der zweiten Hälfte herausspielte, waren es dann doch die Gelb-Roten, die in der 59. Spielminute durch den starken Barış Alper Yılmaz in Führung gingen, als Kerem Aktürkoğlu eine schlecht geklärte Ecke zu seinem Mitspieler köpfte, der im Strafraum eine schöne Drehung vollführte und aus halbrechter Position die Kugel zum 2:1 aus Gäste-Sicht platziert neben den langen Pfosten setzte.
VAR streicht Icardi-Treffer ein
Nach dem Führungstreffer ließ sich Galatasaray weiter zurückfallen und überließ den Gastgebern die Kugel, die sich zwar um gelungene Offensivaktionen bemühten, diese aber erst wieder in der Schlussphase richtig zeigen konnten. Die Gäste wiederum verließen sich mehr aufs Kontern und auf Standardsituationen und währen fast mit dem 3:1 durch Mauro Icardi belohnt worden, doch der VAR machte den "Löwen" einen Strich durch die Rechnung.
Konyaspors Schlussoffensive bleibt ohne Erfolg
Durch verschiedene Unterbrechungen, wie Wechsel, Fouls und den VAR-Einsatz bekam die Partie eine üppige Nachspielzeit von acht Minuten, in denen fast nur die Gastgeber aktiv blieben, während sich Galatasaray aufs Verteidigen der knappen Führung konzentrierte. Da Konyaspor, das zwar zu vielen Abschlüssen kam, an diesem Abend aber nicht genug Zielwasser getrunken hatte, den Ausgleich nicht mehr erzielen konnte, blieb es beim knappen Sieg für den 24-maligen türkischen Meister, der nun mit sechs Punkten aus den ersten beiden Partien in die neue Saison startet.
Als nächstes muss Galatasaray am Mittwochabend in der Champions-League-Qualifikation bei den Young Boys aus Bern bestehen, während Konyaspor am nächsten Sonntag in der Süper Lig Bodrum empfängt.