Vom Star-Spieler auf die Reste-Rampe: Der tiefe Fall des Arda Turan

Arda Turan ist nicht länger Spieler des türkischen Vizemeister Başakşehirs. Nach der einvernehmlichen Kündigung kehrt der Türke formal zum FC Barcelona zurück. In Wirklichkeit steht die Karriere des einstigen Weltklasse-Spielers jedoch am Scheideweg. Schon seit Jahren geht es ausschließlich bergab. 

Wie die Klub-Verantwortlichen der Eulen am Dienstag bestätigten, steht Arda Turan nicht länger bei Başakşehir unter Vertrag. Der 32-jährige Türke war im Sommer 2018 auf Leihbasis vom FC Barcelona in die Süper Lig zurück gekehrt. Der eigentlich bis zum kommenden Sommer laufende Zwei-Jahres-Vertrag wurde nun einvernehmlich gekündigt. Es ist der vorzeitige Tiefpunkt in einer schon lang andauernden Abwärtsspirale, in der sich Arda befindet. Im Juli 2015 wechselte Arda für 34 Millionen Euro von Atlético Madrid zu Ligakonkurrent Barcelona. Bis heute wurde nie für einen türkischen Spieler mehr gezahlt. Doch mit dem Wechsel nach Katalonien begann Ardas Absturz.

Marktwert auf 800.000 Euro gesunken: Wertverfall von fast 98 Prozent 

In Barcelona wurde schnell klar, dass Arda im Star-Ensemble um Lionel Messi keinen Anschluss finden werde. Nach dreijährigem Pendeln zwischen Spielfeld und Ersatzbank folgte 2018 der geplante Neustart bei Başakşehir. Doch dann wurde alles nur noch schlimmer: In eineinhalb Jahren absolvierte Arda lediglich 34 Spiele für die Eulen, davon 17 von Beginn an. Auf dem Spielfeld sorgte der 100-fache Nationalspieler selten für Aufsehen – dafür umso mehr abseits des Rasens. Wegen einer Auseinandersetzung mit einem türkischen Pop-Star, bei welcher Arda wegen Halten einer Schusswaffe nur knappe einer Gefängnisstrafe entging, rückte der ehemals verdiente Mittelfeldstar endgültig in den Schatten. Mittlerweile wird der Marktwert von Arda nur noch auf mickrige 800.000 Euro taxiert. Das bedeutet im Vergleich zum Zeitpunkt seines Wechsels zu Barcelona (35 Millionen Euro Marktwert) einen Wertverfall von 97,7 Prozent! Wo Arda als nächstes – oder ob er überhaupt nochmal – spielen wird, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt völlig unklar.