Im Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen am Sonntag Abend debütierte bei den Königsblauen der erst 19-jährige Can Bozdoğan. Zusammen mit Ozan Kabak und Ahmed Kutucu bildete der in Deutschland geborene, aber in der Türkei verwurzelte, Mittelfeldmann das Türken-Trio der Schalker. Eine Konstellation, die es künftig durchaus öfter geben könnte.
Als auf dem Spielberichtsbogen am Sonntag um 17:00 Uhr, eine Stunde vor dem Anpfiff der Partie zwischen dem FC Schalke 04 und Bayer 04 Leverkusen, der Name Can Bozdoğan auftauchte, dürften sich viele Fußball-Fans verwundert die Augen gerieben haben. Can wer? Aufgrund der enormen Verletzungsmisere der Schalker, die vor dem Sonntag-Spiel auch Offensivmann Benito Raman erfasste, stand der erst 19-jährige Can Bozdoğan nicht nur im Spieltagsaufgebot der Königsblauen, sondern prompt in der Anfangs-Elf – und zwar als alleiniger Zehner!
Can dankte das Vertrauen von SO4-Trainer David Wagner mit einer engagierten Leistung zurück. Gerade zu Spielbeginn ließ der Debütant sein Talent aufblitzen und sorgte mit mehreren unbekümmerten Aktionen gegen die Leverkusen-Stars für Aufsehen.
Can ist in Deutschland geboren und durchlief seit seinem 14. Lebensjahr alle Jugendakademien und U-Stationen der deutschen Nationalmannschaft. In der U18-Auswahl gehörte er zu den Ausnahmespielern, was Schalke dazu brachte, ihn vor einem Jahr vom 1. FC Köln zu verpflichten. Bis auf Weiteres wird der neue Shootingstar der Knappen mit Sicherheit den deutschen Junioren angehören. Doch solange Can kein Pflichtspiel für die A-Nationalmannschaft absolviert, bleibt ein Übertritt zur Türkei, wo er seine familiären Wurzeln besitzt, durchaus möglich. Seine Klub-Kollegen Ozan Kabak und Ahmed Kutucu könnten dann auch Mitspieler in der türkischen Nationalmannschaft werden. Das neue Türken-Trio der Schalker deutete gegen Leverkusen auf jeden Fall an, auch künftig gemeinsam auf dem Platz stehen zu wollen. Auch wenn Can (68. Minute) und Ahmed (73. Minute) im Verlauf des zweiten Durchgangs ausgewechselt wurden, war die Leistung gegen das eigentlich hoch überlegene Leverkusen gut. Und nicht zuletzt das Schalker Lazarett könnte dafür sorgen, dass das Türken-Trio bis zum Saisonende noch ein paar gemeinsame Minuten auf dem Rasen agiert.
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