Im Grunde könnte man das Zwischenfazit zur Bundesliga fast 1:1 auf die Ligue 1 übertragen. Die Rolle des FC Bayern nimmt in Frankreich Paris St. Germain ein, die des 1. FC Köln der FC Metz. Und auch ein breit gefächertes Verfolgerfeld bekommen die Fans in Frankreich geboten. Ist deshalb Langeweile angesagt bei unseren Nachbarn? Wohl kaum…
An der Spitze dreht das Star-Ensemble um die Königstransfers des vergangenen Sommers Neymar und Kylian Mbappé einsam seine Kreise. Mit 16 Siegen aus 19 Spielen hat Paris fast das Optimum aus der Hinrunde herausgeholt. Lediglich die Niederlage in Straßburg ließ die Fans der anderen Klubs kurze Zeit hoffen. Unter dem Strich steht dennoch eine schon jetzt komfortable Führung von neun Punkten auf die ersten Verfolger.
Monaco, Lyon, Marseille: Aus drei mach zwei
Hinter Paris haben sich die Traditionsklubs der AS Monaco, Olympique Lyon und Olympique Marseille positioniert. Und alle drei kämpfen quasi mit gleicher Ambition um die Vizemeisterschaft, die zur direkten Teilnahme an der Champions League berechtigt. Für den Dritten bliebe immerhin noch die Qualifikation für die Play-Offs, während der Vierte in die ungeliebte Europa League müsste.
Spannend geht es im Tabellenkeller zu: Während der FC Metz als Tabellenletzter mit bereits sieben Punkten Rückstand auf Rang 19 abgeschlagen wirkt, herrscht davor reges Treiben. Zwischen dem zehnten Platz und Angers, das auf besagtem 19. Rang liegt, liegen gerade einmal sechs Punkte. Den Relegationsplatz nimmt momentan die eigentlich gut gehandelte Truppe aus Lille ein, auch dies spricht für die Ausgeglichenheit im unteren Drittel der Ligue 1.
Cavani enteilt Falcao und einem Lyon-Duo
In der Torjägerliste ist Paris-Stürmer Edinson Cavani seinen Kontrahenten enteilt. In 18 Partien schoss Cavani bereits unfassbare 19 Treffer und thront damit vor Falcao (Monaco/ 15 Tore) und den beiden Lyonern Nabil Fekir und Mariano Diaz (jeweils 13 Treffer).
Die Pariser Stars Neymar (11 Tore) und Mbappé (8 Tore) laufen den eigenen Erwartungen noch einen Tick hinterher – allerdings glänzen beide als Vorlagengeber. Der Brasilianer legte bereits zehn Treffer auf, während der Neuzugang aus Monaco acht Assists verbuchen konnte.