Die zweite Amtsperiode von Ali Koç ist bereits eingeläutet und nach den Verfehlungen aus der Vorsaison deutet sich nun eine Neuausrichtung in der Transferpolitik an. Nach der missglückten Shopping-Tour im vergangenen Sommer soll der Kader nun mit einigen wenigen hochkarätigen Spielern verstärkt werden.  

Nicht lange ist es her, als die "Kanarienvögel" mit der wohl größten Shopping-Tour der Süper Lig für Aufsehen sorgten. Alle erdenklichen Mittel sollten dabei ergriffen werden, um den lang ersehnten Meistertitel zurück nach Kadıköy zu bringen. Fast schon vogelwild schlugen die Verantwortlichen auf dem Transfermarkt zu, eine echte Linie bei den Transfers war hingegen wohl kaum zu erkennen. Dass es dann am Ende sage und schreibe 21 (!) Transfers werden, hätten wohl selbst die Verantwortlichen von Fenerbahçe nicht gedacht. Was keiner zum damaligen Zeitpunkt ahnen sollte waren die Konsequenzen, die daraus resultierten. Denn jene Transfers schlugen, bis auf einige wenige Ausnahmen, alles andere als ein und sorgten letztlich für eine weitere enttäuschende Saison ohne Titel. Sowohl Ex-Trainer Erol Bulut als auch sein Nachfolger Emre Belözoğlu schafften es nicht, eine schlagkräftige Truppe zu formen. Aus der desolaten Saison scheinen die Fener-Verantwortlichen nun ihre Lehren gezogen haben, denn wie im Nachgang der Wiederwahl von Ali Koç bereits angeklungen, soll nun eine Neuausrichtung in der Transferpolitik erfolgen. So plant der Verein, angesichts des ohnehin großen Kaders aufgrund der vielen Transfers der Vorsaison, nun lediglich drei bis vier zusätzliche Spieler unter Vertrag zu nehmen. Dabei soll es sich um Neuzugänge handeln, die als Stammspieler direkt weiterhelfen und für den Unterschied sorgen. 

Trainer-Frage weiter offen  

Die Neuzugänge sollen dem Vernehmen nach in direkter Absprache mit dem neuen Trainer realisiert werden. Doch welcher Trainer den Verein übernehmen wird, ist weiterhin offen. Wie Fenerbahçe-Manager Selahattin Baki jüngst gegenüber der "Hürriyet" bekräftigte, habe man bereits mit den potenziellen Trainer-Kandidaten auch den Aspekt der Neuzugänge thematisiert, die man nach Bekanntgabe des neuen Trainers zügig angehen werde. Das Grundgerüst der Mannschaft für die kommende Saison stehe allerdings bereits fest, weshalb sich die Fener-Anhänger auf einen ruhigen Transfer-Sommer einstellen können. Allerdings bleibt weiterhin offen, wie Fener mit den Transfer-Flops der Vorsaison, unter anderem in der Sturmspitze mit Samatta, Thiam und Co., weiter vorgehen wird. Angesichts der enttäuschenden Leistungen würde eine weitere Saison mit dem gleichen Spielermaterial wohl wenig Abhilfe schaffen. Wenn man den Aussagen der Verantwortlichen Glauben schenken mag, wird es aber nur geringfügige Änderungen am Kader geben, was im Widerspruch mit Letztgenanntem steht. Bisher gaben die "Kanarienvögel" lediglich den Transfer von Serdar Dursun bekannt, was als Indiz für einen eher ruhigeren Sommer aufgefasst werden kann. Ob es dabei bleibt, wird man allerdings erst in den kommenden Wochen sehen.