Fenerbahçe sucht den Nachfolger für Vedat Muriqi und soll dabei neue Kandidaten ins Visier genommen haben. Wie türkische Medien am Sonntag berichten, sind die "Kanarienvögel" neben den bei Beşiktaş gehandelten Papiss Demba Cissé und Mario Mandžukić auch heiß auf Frankfurt-Stürmer Bas Dost.
Mit einem 2:1-Auswärtssieg hat Fenerbahçe am Freitag Abend in Rize den Start in die neue Süper Lig-Saison erfolgreich bestritten. Gleichwohl offenbarte die neu strukturierte Mannschaft von Trainer Erol Bulut noch eine gewisse Harmlosigkeit in der Offensive, die erst durch die Hereinnahme von Enner Valencia in der zweiten Hälfte allmählich verschwand. Unter dem Strich bleibt dennoch die Erkenntnis: Will Fenerbahçe in diesem Jahr endlich wieder den Meistertitel angreifen, bedarf es nach dem Abgang von Vedat Muriqi noch an einem Angreifer von Top-Qualität.
Cissé als Billig-Lösung?
In den letzten Wochen rankten sich die Gerüchte um Israel-Bomber Eran Zahavi, der einen möglichen Wechsel nach Istanbul zusätzlich selbst befeuerte. Zuletzt ist es um den 33-jährigen Zahavi aber merklich ruhiger geworden. Vielmehr flammen nun wieder Namen auf, die im Zusammenhang mit einem Wechsel eigentlich bei Rivale Beşiktaş genannt wurden: Mario Mandžukić und Papiss Demba Cissé. Vor allem der senegalesische Altstar, der in der vergangenen Saison mit 22 Toren überragte und seine Qualität trotz fortgeschrittenen Alters unter Beweis stellte, könnte für Fenerbahçe eine günstige Verstärkung sein. Im picke packe vollen Kalender der neuen Süper Lig-Saison mit 42 Spieltagen würde der 35-jährige Cissé ein erfahrener und immer torgefährlicher Back-Up in der Hinterhand darstellen. Trainer Erol Bulut kennt den Senegalesen aus der gemeinsamen Vergangenheit bei Alanya und dürfte in Gesprächen schnell zur Einigung kommen.
Bas Dost dürfte zu teuer sein
Die Qualität zum unumstrittenen Stammspieler hätte Cissé aber wohl nicht mehr, was die Verantwortlichen von einer Verpflichtung derzeit noch abhält. Bas Dost würde dagegen dem Profil eines Start-Elf gesetzten Vollblutstürmers vollends entsprechen. Trotz seines Treffers im DFB-Pokal-Spiel gegen 1860 München am Samstag dürfte der groß gewachsene Niederländer die Eintracht wohl bei einem entsprechenden Angebot verlassen. Fenerbahçe soll laut türkischer Presse bei den Hessen vorgefühlt haben, aber wohl nur geringe Chancen haben. Der belgische Top-Klub Club Brügge ist bereits mit einer Offerte abgeblitzt, weil das Gesamtvolumen des Transfers aus Ablöse und Gehalt zu hoch sein. Und bekanntermaßen hat Fenerbahçe ja auch nicht viel auf der hohen Kante.
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