Beşiktaş wird am Montagabend im Stadtduell gegen Başakşehir auf Josef de Souza verzichten müssen. Der türkische Fußballverband hat den Einspruch der "Schwarzen Adler" zurückgewiesen, nachdem sich Josef de Souza im Spiel gegen Ankaragücü gegen einen aufs Feld stürmenden und attackierenden Fan gewehrt hatte. 

"In Brasilien hätte es sowas nicht gegeben, dort gibt es keine Strafe für so etwas, sondern eher ein Lob", schrieb Josef de Souza in einem abendlichen Instagram-Post am Freitag. Der brasilianische Abräumer von Beşiktaş sei "tief bestürzt" ob des Urteils des türkischen Fußballverbandes und fühle sich ungerecht behandelt.

Beim 3:2-Auswärtssieg am vergangenen Sonntag bei Ankaragücü kam es bei einer Rudelbildung mit dem Gegner am Mittelkreis zu einer zusätzlichen Auseinandersetzung mit einem Zuschauer. Ein Anhänger des Hauptstadt-Klubs gelangte dabei auf den Rasen, sprintete auf den Spielerpulk zu und sprang mit beiden Beinen voraus in Kung-Fu-Manier in den Rücken mehrerer Beşiktaş-Akteure. Während beispielsweise Mitspieler Muleka sofort zur Seite ging und versuchte, Abstand zum stürmenden Fan zu gewinnen, reagierte Josef de Souza proaktiv zurück – und bekam daraufhin vom türkischen Fußballverband wegen Disziplinlosigkeit eine Ein-Spiel-Sperre aufgebrummt.

"Der Mann, der im Gefängnis sitzen wollte, hat jetzt wahrscheinlich die gleiche Strafe bekommen wie ich, der versucht hat, die Spieler und die Schiedsrichter zu schützen. Ich kann das nicht nachvollziehen", schrieb Josef de Souza auf Instagram weiter und verlieh seinem Unverständnis über die Verbandsentscheidung Ausdruck. Beşiktaş hatte zu Wochenbeginn Einspruch gegen die verhängte Sperre eingelegt, die TFF hat den entsprechenden Antrag aber zurückgewiesen. Damit müssen die "Schwarzen Adler" am Montagabend im Stadtduell gegen Başakşehir auf ihren, im wahrsten Sinne des Wortes verteidigenden Abräumer, verzichten.