Allein durch die beiden verliehenen Großverdiener – Mbaye Diagne und Ryan Babel – muss Galatasaray mit einem Millionen-Leck für die kommende Saison planen. In beiden Fällen droht ein wirtschaftliches Verlustgeschäft – auch, wenn Abnehmer gefunden werden würden. 

Sowohl Ryan Babel, der in der Hinrunde mit fünf Treffern Galatasarays bester Torschütze war, als auch Mbay Diagne der sich in der Vorsaison mit 30 Treffern Torschützenkönig der Süper Lig krönte, zeigten auf dem Platz meist anständige Leistungen. Weil es aber abseits des Rasens des Öfteren krachte und sich beide Spieler wiederholt nicht an die Vorgaben des Vereins hielten, folgte noch in der der selben Transferperiode, in denen sie zuvor gut aufspielten, der Wechsel ins Ausland. Diagne wurde für ein Jahr nach Brügge verliehen, Babel für sechs Monate zu Ajax Amsterdam. Das Ergebnis: In beiden Fällen scheiterte der Versuch, die Spieler in einem gemäßigterem Umfeld zu besinnen, kläglich.

Diagne wurde bereits im vergangenen November beim belgischen Meister suspendiert. Die eingeplante Kaufoption von 13,3 Mio. Euro, die Galatasaray ein echtes Transferplus eingespült hätte, ist futsch. Brügge wird Diagne nicht halten wollen. Stattdessen kehrt der Senegalese im Sommer zurück und kostet die Löwen dann rund 2,4 Millionen Euro Jahresgehalt bei noch drei ausstehenden Vertragsjahren. Nicht geringer ist die Summe bei Ryan Babel, der noch bis 2022 gebunden ist. Um das Kader Budget zu entlasten und im Sommer halbwegs finanzkräftig zu sein, werden die Löwen nach einer schnellen Verkaufslösung der beiden Rückkehrer suchen. Ein Gewinn werden die dabei voraussichtlich nicht verzeichnen können.

Foto: John Thys / Getty Images