Stammtorwart und Klub-Ikone Fernando Muslera ist verletzt, eine absehbare Rückkehr ist ebenso unsicher wie die generelle Zukunft bei Galatasaray. Und weil sich Ersatzmann Ismail Çipe bis dato nicht wirklich beweisen konnte, steht hinter der Torwartposition des Rekordmeisters aktuell ein dickes Fragezeichen. 

Mit bis dato 412 Einsätzen für "Cim Bom" hat Fernando Muslera schon jetzt Legendenstatus bei Galatasaray. Der uruguayische Nationalkeeper durschreitet in dieser Spielzeit seine elfte Saison beim türkischen Rekordmeister, aktuell aber nur vom Krankenbett aus. Eine Kreuzbanddehnung setzt den 35-jährigen Routinier seit Anfang Dezember außer Gefecht, eine Rückkehr auf den Rasen lässt sich bis heute noch nicht prognostizieren. Zu Beginn des neuen Jahres wurde in türkischen Medien gar darüber debattiert, ob Muslera überhaupt nochmal im gelb-roten Trikot auflaufen können würde. Angeblich plane der Galatasaray-Vorstand nämlich nicht mehr mit dem Uruguayer, der aber zumindest vertraglich noch bis 2024 an die "Löwen" gebunden ist. Hintergrund: Intern plane man aufgrund der Ausländerregelung mit einer Neubesetzung auf der Torwartposition, vorteilhafterweise dann mit einem einheimischen Profi.

Gerüchte um Steve Mandanda von Olympique Marseille 

Als solcher würde Ismail Çipe, der Muslera aktuell im Galatasaray-Tor vertritt, dieses Kriterium zumindest erfüllen. Allerdings ist der im vergangenen Sommer von einer Kayserispor-Leihe zurückgekehrte 27-Jährige kein Tormann von Klasse-Format, wie ihn sich Galatasaray wünscht. Das haben die Muslera-Vertretungen in den vergangenen Wochen noch einmal bestätigt.

Kommt also nochmal ein ganz neuer Mann? Die aktuelle Winter-Wechselperiode wäre für einen Transfer schließlich gegeben. Am Donnerstagmittag kam in der internationalen Presse das Gerücht auf, Galatasaray interessiere sich für die Dienste von Steve Mandanda, der bei Olympique Marseille nur noch Ersatzmann ist – sehr wahrscheinlich als Soforthilfe für die Rückrunde. Jedoch würde schon allein die Besetzung des 36-jährigen Franzosen in zweierlei Hinsicht wenig Sinn ergeben: Zum einen wäre das Ausländerproblem nicht gelöst, zum anderen würde man die mögliche Entwicklung anderer Torhüter – auch die eines Ismail Çipe – erneut blockieren, wird sich Galatasaray doch spätestens im Sommer wieder mit dem Problem auseinandersetzen. Wie man es auch dreht und wendet – aktuell steht bei "Cim Bom" ein dickes Fragezeichen über der Position ganz hinten in der Mannschaft. Die Torwartfrage ist erstmal ungelöst, und bis auf Weiteres ungelöst.