Die vergangene Winter-Transferperiode nutzte Galatasaray, um sich auf der Linksverteidiger-Position mit Derrick Köhn zu verstärken. Bis heute haben es die "Löwen" jedoch versäumt, die fällige Ablösesumme an Hannover 96 zu überweisen. Jetzt droht dem amtierenden Süper-Lig-Champion eine Klage durch den deutschen Zweitligisten.

Für 3,35 Millionen Euro zuzüglich möglicher Boni in Höhe von 300.000 Euro sicherte sich Galatasaray im Februar die Dienste von Derrick Köhn, der sich in der zweiten Saisonhälfte schnell am Bosporus zurechtfand und sich problemlos in der Startelf von Trainer Okan Buruk festspielte. Aus Sicht von Köhns Ex-Arbeitgeber Hannover 96 handelte es sich dabei ebenfalls um einen sinnvollen Deal, denn mehr als drei Millionen Euro sind für einen Zweitligisten viel Geld. Wie die "Bild" jetzt allerdings berichtet, hat Galatasaray die ausgehandelte Ablösesumme bis heute nicht an die Niedersachsen überwiesen. Dort ist man vom Zahlungsverzug der Türken verständlicherweise wenig begeistert: "Galatasaray hat nicht gezahlt, das Geld ist nicht auf unserem Konto. Wir haben rechtliche Schritte eingeleitet", so Hannover-Boss Martin Kind auf Nachfrage der "Bild".

Köhn auf dem Weg zum Titel überzeugend

Galatasaray droht nun eine Klage, nachdem Hannover 96 seine Anwälte bereits mit der unangenehmen Angelegenheit betraut hat. Dementsprechend ist davon auszugehen, dass "Cim Bom" den fälligen Betrag zeitnah begleichen wird, um weitere rechtliche Schritte gegen sich zu verhindern. Während der Transfer von Derrick Köhn momentan also einen faden Beigeschmack mit sich bringt, hat der gebürtige Hamburger bei seinem neuen Klub voll eingeschlagen: Der Linksverteidiger mit ausgeprägtem Offensiv-Drang ackerte in seinen 13 Süper-Lig-Einsätzen unermüdlich auf seiner Seite und trug dank seiner starken Leistungen einen nicht zu unterschätzenden Teil zur zweiten türkischen Meisterschaft Galatasarays in Folge bei. Entsprechend ist der Marktwert des 25-Jährigen, der am Bosporus bis Sommer 2026 mit vereinsseitiger Option auf zwei weitere Jahre unter Vertrag steht, mittlerweile auf sechs Millionen Euro geklettert.