Der knappe 1:0-Sieg gegen Konyaspor war zwar spielerisch kein Leckerbissen, die drei Punkte am Ende sind den "Löwen" dennoch nicht zu nehmen. Bei den Gelb-Roten geht der Trend klar nach oben und in dieser Woche warten gleich zwei Standortbestimmungen.
In einer sehr ausgeglichenen Europa-League-Gruppe mit Lazio, Marseille und Lok Moskau thront man nach einem Sieg und einem Unentschieden auf Platz eins. Am Donnerstag warten nun die Russen, die bisher punktlos Letzter sind. Unterschätze sollte man den Fünften der heimischen Liga allerdings keineswegs – und wird dies wohl auch nicht tun. Mit Markus Gisdol hat gerade erst ein neuer Trainer in Moskau angefangen und zum Auftakt ein 2:2 gegen Rubin Kasan geholt. Sportlich sind die Russen klar ein anderes Kaliber als Konyaspor, Rizespor oder Göztepe, gegen die Galatasaray in der Liga jüngst drei Siege holte. Andererseits wären die "Löwen" aber auch schlecht beraten, wenn sie sich künstlich kleiner machen würden. Fatih Terims Team hat eine neue Effizienz entwickelt und mittlerweile greifen die einzelnen Rädchen deutlich besser ineinander. Sorgenkind Mostafa Mohamed präsentiert sich plötzlich treffsicher und auch andere Spieler deuten mehr und mehr an, welchen Wert sie noch für das Team haben könnten.
Beşiktaş wartet
Moskau hingegen ist vom Verletzungspech verfolgt und wird auch gegen die Türken wohl auf Spieler wie Jedvaj, Rybus, Anton Miranchuk oder den gesperrten Beka Beka verzichten. Hochmotiviert werden sie allerdings trotzdem zu Werke gehen. Galatasaray muss hingegen aufpassen, dass die Konzentration bis Donnerstag wirklich nur auf diesem Spiel liegt. Im Hintergrund kündigt sich schon das Derby gegen Beşiktaş an, die bereits heute gegen Sporting ran müssen und dementsprechend zwei Tage mehr zur Regeneration haben. Für Galatasaray geht es in dieser harten Woche darum in Europa und der heimischen Liga zu zeigen, dass der durchwachsene Saisonstart vergessen ist und man mit den "Löwen" wieder rechnen muss.