Den 2:1-Erfolg gegen Istanbulspor am ersten Weihnachtsfeiertag hat Galatasaray mit der Verletzung von Kazımcan Karataş teuer bezahlt. Für Patrick van Aanholt könnte der wochenlange Ausfall des Linksverteidigers eine neue Chance bedeuten.
Eigentlich hat Galatasaray aktuell allen Grund zur Freude: Durch den eigenen Sieg im Derby gegen Istanbulspor und die Niederlage von Fenerbahçe bei Trabzonspor hat "Cim Bom" die Tabellenführung übernommen. Getrübt wird die gute Stimmung jedoch durch die Verletzung von Kazımcan Karataş, der sich gegen den Aufsteiger vom Bosporus nach einer guten Stunde einen Außenbandriss im Sprunggelenk zugezogen hat. Dieses Ergebnis ergaben Untersuchungen im Liv Hospital, wie die Gelb-Roten offiziell kommunizierten. Damit wird der 19-Jährige, der im Juli von Absteiger Altay nach Florya wechselte, der Mannschaft von Trainer Okan Buruk voraussichtlich rund zwei Monate nicht zur Verfügung stehen.
van Aanholt plötzlich wieder gefragt
Da Linksverteidiger-Konkurrent Emre Taşdemir nach überstandener Verletzung noch Trainingsrückstand hat, scheint Patrick van Aanholt für die "Löwen" wie aus dem Nichts unentbehrlich zu sein. Grundsätzlich wurde in den letzten Wochen und Monaten über einen Abgang des angeblich von Kasımpaşa umworbenen Niederländers spekuliert, da weder der 32-Jährige noch Galatasaray mit dem momentanen Status der Zusammenarbeit zufrieden sind. Mangels Alternativen kann es sich der frischgebackene Tabellenführer jetzt plötzlich allerdings kaum erlauben, van Aanholt während der Winter-Transferperiode ziehen zu lassen, zumal neben ihm und den aktuell (noch) außer Gefecht gesetzten Karataş sowie Taşdemir keine weiteren veritablen Optionen für die Position des linken Verteidigers im Kader stehen. Somit ist davon auszugehen, dass van Aanholt beim Auswärtsspiel in Sivas am Donnerstag (15.00 Uhr MEZ) in die Startelf rücken wird. Trainer Buruk wird jedenfalls genau hinschauen, ob und wie der ehemalige Premier-League-Profi seine Aufgaben erfüllt.