Am heutigen Dienstagabend empfängt Galatasaray im Türk Telekom Stadyumu Paris St.-Germain. Gegen den Scheich-Klub aus der französischen Hauptstadt um die Superstars Neymar und Mbappé sind die "Löwen" der klare Außenseiter. Trainer Fatih Terim will trotzdem mutig aufspielen und kann den ständigen Pessismismus vieler Fans nicht verstehen.
Auch im zehnten Anlauf konnte Galatasaray die ungeschlagene Serie Fenerbahçes im Derby nicht durchbrechen. Das zähe 0:0 am Samstagabend zwischen den beiden türkischen Top-Klubs bedeutet, dass "Cim Bom" seit nunmehr fünf Jahren weiter auf einen Sieg im Prestige-Duell warten muss – und dass bei den Fans die Stimmung zu kippen droht. Nach sechs Spieltagen rangiert der Rekordmeister auf Rang sieben, hat dabei erst zwei Spiele gewonnen. In der Champions League, wo man dieses Jahr wieder auf sich aufmerksam machen wollte, gab es zum Auftakt vor zwei Wochen ebenfalls ein torloses Unentschieden beim belgischen Meister Club Brügge. Der Kritik, Galatasarays Offensive funktioniere nicht, entgegnet Fatih Terim: "Ich erinnere mich an ganz andere Zeiten. Auch als hier ein Drogba, Burak oder Elmander gespielt haben, mussten wir uns erst finden."
"Solange ich hier bin, gibt es keinen Pessimismus"
Mit Paris St.-Germain erwartet Galatasaray aber nun das derzeit wohl schwerste Kaliber im europäischen Fußball. "Sie sind der klare Favorit, daran gibt es keinen Zweifel", so Terim, doch genau darin sehe der erfahrene Coach auch eine Chance: "Wir sind auch kein Unbekannter in diesem Wettbewerb. Wir werden alles tun, um uns den gleichen Respekt zu verdienen, den wir vor PSG haben." Was den "Imperator" dabei merklich stört, sind die Nörgeleien vieler Fans: "Es ist jetzt der falsche Zeitpunkt für schlechte Stimmung. Ich kann diese ständige Kritik an meiner Mannschaft nicht verstehen. Solange ich hier bin, werde ich keinen Pessimismus zulassen." Mit auf der Tribüne des Pressesaals saß zudem Belhanda, der nach seinem Comeback gegen Fenerbahçe auch gegen Paris spielen wird. Dagegen droht Mario Lemina wegen leichter Blessuren zunächst auszufallen.