Am Dienstagabend spielt Galatasaray um die Rückkehr in die Champions-League-Gruppenphase nach vierjähriger Abstinenz. Vor dem alles entscheidenden Playoff-Rückspiel sprach Trainer Okan Buruk über den Erfolgsdruck, während Hinspiel-Matchwinner Fredrik Midtsjö in Richtung des Gegners stichelte.

"Als ehemaliger Spieler von Rosenborg Trondheim möchte ich Molde FK nicht in der Champions League sehen", gab Fredrik Midtsjö bei der Pressekonferenz mit frechem Grinsen zu verstehen. Der norwegische Mittelfeldspieler hatte vergangene Woche mit seinem Treffer in der Nachspielzeit für den 3:2-Hinspielsieg gesorgt und Galatasaray eine gute Ausgangslage verpasst. Ein Unentschieden würde den Löwen zu Hause am Dienstagabend jetzt schon reichen, um das Ticket für die Gruppenphase der Königsklasse zu lösen. "Unabhängig vom ersten Spiel wollen wir uns steigern, das bessere Team sein, gewinnen und die Champions League erreichen", so GS-Trainer Okan Buruk mit deutlich ernsterer Miene als sein Spieler. Die Teilnahme am wichtigsten Klubwettbewerb der Welt sei schließlich nicht nur wichtig für den Verein, sondern für die gesamte Türkei, betont Buruk.

Vor allem aber würde die erstmalige Teilnahme an der Hauptrunde nach vierjähriger Abstinenz garantieren, dass man durch die erschlossenen Einnahmen aus den UEFA-Töpfen auf dem Transfermarkt wohl noch einmal nachlegen werde. "Wir wollen unser Team weiter verstärken. Und wenn wir die Champions League erreichen, ist das ein großer Trump für uns", erklärt Buruk, der schon jetzt eine Vielzahl von Hochkarätern im Kader zu unterhalten hat. Lucas Torreira wird nach Rotsperre im Rückspiel wieder zur Verfügung stehen und dürfte die Doppelsechs mit Oliviera bilden. Ziyech und Zaha wurden unterdessen nicht der UEFA gemeldet und sind daher nicht spielberechtigt.

Sonderlob gabs von Buruk noch für die ansonsten eher geächteten denn gemochten türkischen Fußballverband. Dieser hatte die Europapokal-Starter am vergangenen Wochenende aus dem Spielprogramm genommen, um so für eine zusätzliche Ruhepause vor den Rückspielen zu sorgen. "Eine richtige und angemessene Entscheidung des Verbandes. Viele Länder machen das so. Ich bin froh, dass der TFF so entschieden hat", so Buruk.