Im Gespräch mit dem TV-Sender "beIN sports" hat Trabzonspor-Trainer Abdullah Avcı offen über die Kaderplanung für die kommende Saison gesprochen. Das vermeintliche Interesse an Marek Hamšík und Alexander Sørloth hat er dabei bestätigt, stellte aber auch eine klare Bedingung dafür.

Im nächsten Jahr wolle man die Meisterschaft als Ziel ausgeben, endlich das Spitzen-Trio der Süper Lig wieder voll angreifen, so Abdullah Avcı angriffslustig im türkischen Fernsehen bei einem Gespräch mit Sportsender "beIN Sports". Mit Trabzonspor hat der 57-jährige Trainer die vergangene Saison auf Platz 4 abgeschlossen, schnupperte dabei nur zeitweise an den ganz vorderen Rängen. Für den Titel in dieser Liga brauche es noch mehr erfahrene Spieler, mit einem Team, das einen Altersdurschnitt von 25 Jahren hat, sei das nicht zu machen, so Avcı: "Wir wollen deshalb verschiedenen Positionen noch etwas machen, in der Abwehr, aber auch im Mittelfeld. Wir brauchen auch etwas ältere Spieler."

Ein Spieler im relativ hohen Alter, der dennoch über eine hohe Qualität verfügen dürfte und den Bordeaux-Blauen auch ein bisschen Glamour verleihen dürfte, ist Marek Hamšík. Der 34-jährige Slowake wird seit einigen Tagen als möglicher Königstransfer für den Sommer gehandelt. Avcı bestätigte nun zumindest die Bemühungen um den ehemaligen Napoli-Star: "Ja, es stimmt, wir versuchen da was zu machen. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, bin ich auch gerne bereit, auf ihn zu warten." Möglicher Hintergrund: Hamšíks Vertrag in Göteborg, wo der Mittelfeldspieler nach einem Abenteuer in Fernost mittlerweile angestellt ist, läuft erst im August aus, erst dann wäre er ablösefrei und somit erschwinglich zu haben.

Fest steht für Trabzonspor und auch Avcı: "Wir werden Transfers nur machen, wenn sie im finanziellen Einklang zum Klub-Budget sind", so der Trainer. Aus diesem Grund dürfte eine mögliche Rückkehr von Alexander Sørloth, die Avcı ebenfalls als Eventualität bestätigte, wenn überhaupt nur auf eine Leihe hinauslaufen. Doch auch dafür müsste erstmal kalkuliert werden, ob das derzeitige Gehalt des bei Leipzig außen vor stehenden Ex-Torschützenkönigs von 2,7 Mio. Euro zu bezahlen wäre.

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