Der türkische Schiedsrichter Halil Umut Meler, der am Montagabend das Opfer einer Prügelattacke des inzwischen ehemaligen Ankaragücü-Präsidenten Faruk Koca wurde, wurde inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen und kann nachhause zurückkehren. 

Nach dem Süper-Lig-Spiel zwischen Ankaragücü und Rizespor, das mit einem 1:1 endete, würde der Schiedsrichter der Partie, Halil Umut Meler, vom damaligen Ankaragücü-Präsidenten Faruk Koca mit einem Faustschlag ins Gesicht niedergestreckt und anschließend am Boden liegend noch von Koca sowie einigen anderen mit mehreren Tritten bedacht.

Während Koca festgenommen wurde und seither in Ankara in Untersuchungshaft sitzt und nun auf die ihm drohenden Strafen wartet – das Amt als Vereinspräsident hat er inzwischen niedergelegt – wurde der attackierte Meler in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, wo er behandelt wurde. Inzwischen aber wurde der FIFA-Schiedsrichter wieder entlassen und darf sich zurück auf den Weg nachhause machen.

Halil Umut Meler ist ohne schwerwiegende Verletzungen geblieben

Unter Polizeischutz wurde Halil Umut Meler am Morgen des 13. Dezember aus dem Krankenhaus entlassen, um nach Izmir zurückzukehren. Der behandelnde Chefarzt Mehmet Yörbulut äußerte sich zum Zustand des attackierten Meler wie folgt:

"Wir haben ihn entlassen. Es geht ihm soweit gut. Allerdings sollte er zur Sicherheit noch eine Weile überwacht werden. Dennoch konnten wir abgesehen von der Schwellung an seinem Auge keine weiteren ernsthaften Probleme feststellen. Er hat allerdings infolge des Einschlags auch ein leichtes Schleudertrauma erlitten. Zur Sicherheit hat er bei uns eine Halskrause getragen. Die Fraktur (am Jochbein des linken Auges, Anm. d. Redaktion) wird mit der Zeit ausheilen. Es war lediglich ein kleiner Riss. Ansonsten sind keine Probleme festgestellt worden."

Meler wollte sich zum Vorfall nicht äußern 

Obwohl zahlreiche Journalisten vor dem Krankenhaus warteten, gab Halil Umut Meler zu seinem Gesundheitszustand und zum ganzen Vorfall keinen Kommentar ab. Da ein Rechtstreit zwischen Meler und Koca zu erwarten ist, ist es ist es indes klüger, vorerst in der Öffentlichkeit zu schweigen. Wann und ob Meler wieder ein Profispiel pfeifen wird, ist nicht klar. Derzeit steht auch noch in den Sternen, wann überhaupt wieder ein türkischer Schiedsrichter ein Spiel der Süper Lig pfeifen wird. Wie es heißt, droht der türkische Schiedsrichterverband infolge des Angriffs auf Meler mit einem Boykott.