Am Abend ist es in der Partie zwischen Ankaragücü und Çaykur Rizespor einmal mehr zu einem Skandal in der türkischen Süper Lig gekommen. Nach Schlusspfiff und dem Last-Minute-Ausgleich der Gäste aus Rize rannte Ankaragücüs Präsident Faruk Koca auf das Spielfeld und schlug Schiedsrichter Halit Umut Meler per Faustschlag zu Boden. Mit dem Wutausbruch sorgte der Klub-Präsident für den nächsten Eklat im türkischen Fußball.

Sportlich ist die am heutigen Abend ausgetragene Partie in der türkischen Süper Lig zwischen dem Hauptstadtklub Ankaragücü und Çaykur Rizespor nach einem regelrechten Skandal in den Hintergrund gerückt. Bereits während des Spiels ging es hitzig zur Sache, weshalb Schiedsrichter der Partie Halit Umut Meler auch zweimal die Rote Karte zog. Nach dem Last-Minute-Ausgleich der Gäste aus Rizespor zum 1:1 wurde nach Schlusspfiff jener Schiedsrichter dann zum Leidtragenden. Meler wurde vom völlig aufgebrachten Ankaragücü-Präsident Faruk Koca noch auf dem Spielfeld per Faustschlag zu Boden gebracht. Wie TV-Bilder beweisen, wurde Meler – der direkt zu Boden fiel – von einem weiteren Verantwortlichen zudem auf den Kopf getreten. Die Verantwortlichen versuchten den völlig aufgewühlten Präsidenten nach dessen Gewaltaktion zu beruhigen. Auch Sicherheitskräfte eilten direkt auf das Spielfeld, um den Schiedsrichter vor weiteren Exzessen zu schützen.

Nach circa zehnminütiger Behandlung wurde Meler, der nach der Attacke ein angeschwollenes Auge hatte, unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in die Kabine gebracht. Kurioserweise jubelten die Anhänger von Ankaragücü währenddessen als Zeichen der Unterstützung ihrem Präsidenten Faruk Koca zu. Einige Fans betraten gar das Spielfeld, wurden allerdings von Sicherheitskräften wieder des Spielfeldes verwiesen. Die Süper Lig und der türkische Fußball erleben mit dem Skandal den nächsten dunklen Abend. Bereits in der Vergangenheit war es immer wieder zu Ausschreitungen vonseiten der Fans gekommen. Mit dem Wutausbruch und Faustschlag eines Funktionärs, in dem Fall des Klub-Präsidenten, nimmt die Gewalt im türkischen Oberhaus jedoch eine neue und zugleich erschreckende Dimension an.