Wieder nichts: Die Türkei wird das Austragungsrecht für das Champions-League-Finale in Istanbul kurzfristig an Portugal verlieren. Laut ausländischer Presse würde stattdessen der Final-Doppelpack aus CL-Endspiel und Super Cup in 2023 nach Istanbul vergeben werden.
Erste, international renommierte Journalisten berichteten bereits am gestrigen Mittwochabend darüber, heute wird die UEFA die offizielle Bestätigung dann verkünden: Das Champions-League-Finale zwischen Chelsea und Manchester City wird nicht wie geplant in Istanbul stattfinden, sondern ins portugiesische Porto verlegt werden. Hintergrund des kurzfristigen Umzug ist die nach wie vor geltende Regelung der britischen Behörden, die die Türkei als Hochrisikogebiet der Corona-Pandemie einstuft. Beide Mannschaften des rein englischen Duells hätten demzufolge mit strengen Hygiene- und Quarantäneregeln zu kämpfen gehabt – ein Umstand, der sowohl die Klubs als auch die britischen Behörden dazu veranlasste, massiven Druck auf die UEFA für eine schnelle Spielverlegung auszuüben.
Für die Türkei – allen voran für die fußballbegeisterte Weltmetropole Istanbul, wo das Finale im traditionsreichen Atatürk Olimpiyat Stadi hätte ausgetragen werden sollen – ist die Spielverlegung im wahrsten Sinne des Wortes doppelt bitter. Bereits im vergangenen Jahr bekam Istanbul in Folge der Corona-Pandemie das Finalrecht entzogen, stattdessen hielt die UEFA ein Final-8-Turnier in Portugal mit dem späteren Finale zwischen Bayern und PSG in Lissabon ab. Laut internationaler Presse denkt die UEFA angesichts des doppelten Entzugs jetzt darüber nach, 2023 – wenn die türkische Republik ihr 100-jähriges Bestehen feiert – sowohl das Champions-League-Finale als auch den Super Cup nach Istanbul zu bringen – quasi als doppelten Ausgleich. Eine Verlegung ist nächstes Jahr ist indes nicht möglich, da diese Termine (CL-Finale in St. Petersburg, Super Cup in Helsinki) bereits vergeben sind.
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